Thema: Finanztipps | Datum: 27.11.2023

Zähler für Views, Likes und Kommentare dieses Artikels

Anzahl der Views
Anzahl der Kommentare 0

Finanzcheck zum Jahresende

Es kommt einem fast so vor, als hätten wir erst gestern Sommersonne genießen dürfen und schwupps, schon sind wir in der Vorweihnachtszeit angekommen. Schokoweihnachtsmänner im Supermarkt inklusive. Damit Sie nicht genauso von Ihrer finanziellen Situation überrascht werden, hat der Bankenverband einige Tipps zusammengestellt, damit Sie das Jahr 2023 auch finanziell erfolgreich beenden können.

Was bis Jahresende noch zu erledigen ist

Beginnen Sie damit, sich einen Überblick über Ihre finanzielle Lage zu verschaffen. Stellen Sie für ein Quartal alle Einnahmen wie Gehalt, Rente oder Kindergeld zusammen – und alle Ausgaben von der Miete bis zum Einkauf. Unterscheiden Sie dabei fixe und variable Kosten. So kommen Sie Geldfressern auf die Spur und sehen, wie viel Geld am Monatsende übrigbleibt und gespart werden kann.

In einem zweiten Schritt denken Sie über große Anschaffungen oder Wünsche nach, welche Sie vielleicht schon für kommendes Jahr vorbereiten können. Dann geht’s ans Planen, ob und wann Sie sich diese leisten können. Denken Sie an einen Puffer und daran, regelmäßig für unerwartete Ausgaben etwas Geld zur Seite zu legen.

Wie Sie Ihre Geldanlage gestalten, hängt von Ihrem Zeithorizont, Ihrer Risikobereitschaft, Ihrer Erfahrung und auch vom Geld ab, das sie übrighaben. Für den finanziellen Endspurt 2023 können Sie jetzt hinschauen: Passen Ihre Anlagearten noch zu Ihnen?

Es gibt eine breite Auswahl an Anlagemöglichkeiten: Aktien, Anleihen, Immobilien, ETFs oder auch allgemein Investmentfonds.

Langfristig bieten Aktien in der Regel die besten Ertragschancen. Diese können Sie auch schon mit kleinen Beträgen zum Beispiel in Form von ETF-Sparplänen erwerben. Wenn Sie eher ein kurzfristiges Sparziel also von einem bis fünf Jahren im Blick haben, sind festverzinsliche Papiere die bessere Alternative. Achten Sie dabei stets auf die Bonität des Emittenten und vergleichen Sie.*

Es ist nicht immer leicht, die eigene Risikobereitschaft herauszufinden und danach zu handeln. Daher kann eine Beratung durch Experten hilfreich sein. Eine gute Beratung berücksichtigt Ihre persönliche und finanzielle Situation und erstellt mit Ihnen gemeinsam aufgrund Ihrer Kenntnisse und Erfahrungen, Ihrer Wünsche und Ziele Ihr persönliches Risikoprofil.

*Disclaimer: Keine Anlageempfehlung, keine Beratung: Diese Information dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Diese Ausarbeitung allein ersetzt nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung.

Fallen Gewinne und Verluste auf ein und demselben Konto/Depot an, verrechnet das die Bank und überträgt darüber hinausgehende Verluste auch ins neue Jahr. Wenn Sie aber einen Verlust mit Kapitalerträgen verrechnen möchten, der auf einem Konto bei einer anderen Bank angefallen ist, geht dies nur nachträglich über die Steuererklärung. Hierfür müssen Sie sich von Ihrer Bank bis zum 15. Dezember 2023 eine Verlustbescheinigung geben lassen. Vergessen Sie dies nicht bei Ihrem Finanzcheck!

Weniger Schulden sind vielfach auch eine gute Geldanlage, denn Sie sparen bei den Zinszahlungen. Nutzen Sie also Sondertilgungen. Das sind zusätzliche Rückzahlungen auf Kredite, die über die regulären Raten hinausgehen.

Damit sind sie nicht nur schneller aus den Schulden raus, sondern sie reduzieren auch gleichzeitig Ihre Zinskosten. Sondertilgungen sind besonders wirksam bei langfristigen, hohen Krediten wie Immobilien- oder Autokrediten.

Sparer und Anleger mit mehreren Bankverbindungen sollten als Teil ihres Finanzchecks vor dem 31. Dezember 2023 ihre Freistellungsaufträge überprüfen: Sind die von der Steuerabzugsfreiheit betroffenen Beträge noch optimal auf Konten und Depots verteilt? Ein Auftrag kann vielleicht reduziert werden, während der andere erhöht werden sollte, damit keine Steuern abgezogen werden. In solchen Fällen sollte der Gesamtbetrag in Höhe von 1000 Euro pro Person und Jahr neu aufgeteilt werden, bevor im neuen Jahr die ersten Kapitalerträge gutgeschrieben werden. Übrigens: Der Betrag wurde erst im Jahr 2023 erhöht, auch deshalb lohnt es sich, die aktuellen Freistellungsaufträge zu überprüfen.

Riester-Sparerinnen und Sparer sollten sich vergewissern, dass ihre Einzahlungen in diesem Jahr ausreichen, um die staatliche Zulage und gegebenenfalls die Kinderzulagen zu bekommen. Die volle Förderung gibt es nur, wenn mindestens vier Prozent des rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens eingezahlt wurden (inkl. der staatlichen Zulagen). Nachzahlungen sind noch bis zum Jahresende möglich. Kleiner Tipp: Stellen Sie einfach im Zuge Ihres Finanzchecks direkt einen Dauerzulagenantrag bei Ihrer Bank oder Ihrer Versicherung.

Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Finanzen und ziehen Sie Bilanz:

Wie steht es um Ihre Notgroschen? Wie haben sich Ihre Depots entwickelt? Verfügen Sie über ein Produkt, das nicht mehr zu Ihnen passt? Haben Sie vielleicht ein Erbe erhalten oder ist eine Lebensversicherung ausgezahlt worden und Sie wissen noch nicht so recht, wie Sie das Geld anlegen wollen?

Es lohnt sich regelmäßig zu schauen, wie sich die eigenen Finanzen entwickeln, um bei Bedarf rechtzeitig gegensteuern zu können. Wir empfehlen daher einen Finanzcheck zum Jahresende. Bei Fragen können Sie sich auch immer an Ihre Hausbank wenden. Hier geht’s zur Online-Terminvereinbarung bei der TARGOBANK.

Bildquellen: Titelbild (c) Gerber86 - istock
Redaktion: Sonja Glock

Kommentare

Sie müssen angemeldet sein, um diesen Artikel zu kommentieren

Ähnliche Artikel