Thema: Menschen | Datum: 26.03.2020

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Targobanker „hackt“ gegen das Virus

Gegen das Virus – dieses Motto hat Targobanker Mahmoud Al Masri sich auf die Fahne geschrieben. Zusammen mit seinen Kommilitonen hat der 26-Jährige, der nebenbei Wirtschaftsinformatik studiert, bereits vor Wochen eine Facebook-Gruppe zur Unterstützung von Corona-Hilfsbedürftigen auf die Beine gestellt. Am vergangenen Wochenende nahm er mit 42.000 Bürgern am Hackathon der Bundesregierung teil und entwickelte Lösungen im Kampf gegen das Coronavirus.

WirvsVirus – so hieß der Hackathon, zu dem die Bundesregierung am vergangenen Wochenende aufgerufen hat. Teilnehmer aus ganz Deutschland wollten gemeinsam Lösungen entwickeln, um im Kampf gegen das Coronavirus Tools und Projekte wie Nachbarschaftshilfen oder das Tracking von Fallzahlen zentral aufzusetzen. „Für mich war klar: Da mache ich mit, das ist genau mein Ding“, sagt Mahmoud Al Masri, Experte im Bereich Projekte und Live-Systeme.

Denn für Mahmoud ist die Hilfe für andere in Corona-Zeiten nichts Neues: Zusammen mit seinen Kommilitonen gründete er die Facebook-Gruppe „Studis der Gesellschaft“, in der sie Ideen sammeln, um diejenigen zu unterstützen, die derzeit auf die Hilfe angewiesen sind. Neben Einkaufs- und Nachhilfeangeboten organisierten die Mitglieder sich beispielsweise, um in ihrer freien Zeit in Lebensmittelmärkten beim Einräumen der Regale auszuhelfen. Für Mahmoud geht es darum, möglichst viele Mitmenschen zu Hilfsangeboten zu motivieren. So sind in seiner Facebook-Gruppe nicht nur Studenten, sondern mittlerweile auch mehr und mehr TARGOBANK Kollegen vertreten.

Zwei Tage, zwei Projekte: Mahmouds Beitrag zu „WirvsVirus“

Mahmoud meldete sich am vergangenen Freitag zum Hackathon an, arbeitete das ganze Wochenende in zwei Projektgruppen: Dem Projekt „DigiCampus“,  das Studierenden und Lehrenden hochschulübergreifend ein zentrales Online-Portal zur Verfügung stellen möchte, um die Kontinuität des Studiums zu gewährleisten. „Jetzt, wo keine Vorlesungen stattfinden, möchten wir mit unserer Plattform den Austausch zwischen Studierenden und Dozenten fördern und ihnen digitale Lern- und Lehrangebote zentral zur Verfügung stellen“ erklärt Mahmoud. Sein zweites Projekt „Jobmap“  widmet sich der Verteilung von Arbeitskräften in Krisenzeiten: Einerseits sind viele Arbeitnehmer durch die Corona-Krise von Kurzarbeit oder gar plötzlicher Arbeitslosigkeit betroffen, andererseits suchen viele Unternehmen gerade jetzt nach unterstützenden Mitarbeitern in Produktionseinheiten oder der Lebensmittelversorgung. Auf der entwickelten Plattform finden benötigte und verfügbare Arbeitskräfte zusammen.

Online-Gruppenarbeit mit Fremden? Ein Gänsehaut-Erlebnis!

„Die anderen Hackathon-Teilnehmer kennt man nicht und trotzdem – oder gerade deshalb – haben wir uns alle super ergänzt“, erzählt Mahmoud. In seiner syrischen Heimat hat er Informatik studiert und zusätzlich eine Lehre als Grafikdesigner absolviert, heute studiert er neben seiner Tätigkeit bei der TARGOBANK Wirtschaftsinformatik. In seinen Hackathon-Projektgruppen kümmerte er sich hauptsächlich um Grafik- und Logodesign. „Es war eine tolle Erfahrung. Und das alles online und für einen sinnhaften Zweck“, fasst er die Aktion zusammen. Diese geht sogar in die Geschichte ein: Entgegen der Erwartungen der Veranstalter meldeten sich über 42.000 Teilnehmer für „WirvsVirus“ an – damit ist es der größte Hackathon, den es je auf der Welt gab. Sogar das Guinness World Records Komitee prüft derzeit einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. „Ich hatte alle zwei Minuten Gänsehaut, weil ich Teil dieses Projekts sein durfte“, berichtet Mahmoud.

Welche Hackathon-Projekte werden umgesetzt?

In der nächsten Phase werden alle Projekte bewertet und am kommenden Sonntag bekanntgegeben, welche 150 Projekte in die Umsetzung gehen. Dabei merkte übrigens auch das Internet die Rekord-Auslastung des Hackathons: Als die Teilnehmer ihre Präsentationsvideos für insgesamt 1200 Projekte auf Youtube hochluden, ging das soziale Netzwerk für einige Stunden in die Knie. „Das war das Risiko“, lacht Mahmoud. „Aber am Ende hat alles geklappt. Und gezeigt: Einfach mal gemeinsam angehen – und schon entstehen 1200 tolle Projekt-Prototypen!“ Nun wartet er mit seinen Gruppen auf das Ergebnis der Veranstalter. Das voilà-Team drückt die Daumen, dass Targobanker Mahmoud weiter gegen das Virus „hacken“ darf.

„Es war eine tolle Erfahrung. Und das alles online und für einen sinnhaften Zweck“, fasst Mahmoud Al Masri die Hackathon-Aktion zusammen.

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