Offline, online oder onlife?

„Wo sind Sie während der Autofahrt mit Navigation, online oder offline?“ Anhand dieser Frage diskutierte Bülent Zirek mit den Studenten, wie verwischt die Grenzen des realen und digitalen Lebens geworden sind. Mit Feststellungen wie „Sie hören mir zu, haben aber auch Ihr Notebook aufgeklappt. Ihr Smartphone liegt ohnehin immer parat“, regte er sie dazu an darüber nachzudenken, wie wenig sich das eine von dem anderen noch trennen lässt. Diese neue Realität beschreibt der italienische Philosoph und Universitäts-Professor Luciano Floridi mit dem von ihm neu geschaffenen Begriff „onlife“: Denn eine strikte Trennung zwischen einem Leben „online“ oder „offline“ ist immer weniger möglich.

Als Gastdozent vermittelte Bülent Zirek den Studenten, welche immensen Auswirkungen diese Entwicklung auch auf die Banken hat. Er vermittelte ihnen spannende Einblicke in die Banken-Praxis und ging dabei auf das Kundenverhalten sowie auf die Nutzung und die Möglichkeiten neuer Technologien ein. Die Digitalisierung habe das Bankwesen verändert: „Kunden erwarten von Banken, dass sie über jedes Medium immer und überall erreichbar sind. Sie möchten einen Kanalmix aus Internet, Telefonie und E-Mails sowie die Möglichkeit, zu einem persönlichen Gespräch in die Filiale zu gehen“, erklärte der Targobanker.

Neben diesen Gedanken gab Bülent Zirek den Studenten Einblicke in die Komplexität des Bankings und verdeutlichte die Bedeutung der Regulation. Aus seiner Projekterfahrung sprach er auch über die Wirksamkeit der Unternehmenskultur für erfolgreiche Projekte. „Sie müssen wissen, wie die Kollegen aus den anderen Bereichen denken und was ihnen wichtig ist. Dazu müssen Sie sich mit ihnen austauschen und das nicht nur in den Meetings“, gab er ihnen mit auf den Weg. Nicht zuletzt brachte der Targobanker gemeinsam mit den Studenten Lehrinhalte aus dem Semester mit Praxisbeispielen zusammen und diskutierte mit ihnen die Möglichkeiten aus der Nutzung von Big Data.