Grüße aus… Mailand
In unserem Format „Grüße aus…“ stellen Ihnen regelmäßig Kolleg*innen eine Stadt oder Region ihrer Wahl vor. Aus ganz persönlicher Perspektive erfahren Sie mehr über Sehens- und Wissenswertes. On-Top gibt es auch ein paar Geheimtipps. Heute erzählt uns Alessandra Strassner, was ihre Heimatstadt so besonders macht.
Mit circa 1,3 Millionen Einwohnern ist Mailand die zweitgrößte Stadt Italiens und Hauptstadt der Lombardei. In insgesamt 9 Stadtbezirken verbirgt die ehemalige Industriestadt und heutige Metropole für Mode, Kunst und Kultur viele Sehenswürdigkeiten, kulinarische Highlights und außergewöhnliche Bars und Restaurants. Die Stadt eignet sich hervorragend für einen 24-stündigen Kurztrip als auch für ein verlängertes Wochenende.
Good-to-Know
Im Zuge der Industrialisierung erfreute sich Mailand starken Zuwachses und entwickelte sich zur führenden Metropole für Mode, Kunst, Kultur und Medien. Die Stadt ist auch bekannt als Messe- und Universitätsstadt.
Historisch geht die Geschichte bis in die Antike zurück. Das zeigt sich auch deutlich in den Bauwerken, Fassaden und antiken Stadtmauern, die weiterhin sehr gut erhalten sind und bei ausgiebigen Spaziergängen bestaunt werden können. Kunstbegeisterte kommen hier auch auf ihre Kosten. Neben der „Pinacoteca di Brera“, eines der wichtigsten Kunstmuseen in Italien, befindet sich ein sehr bedeutendes Stück Kunstgeschichte in Mailand. Das weltberühmte „Letzte Abendmahl“ von Da Vinci ist in der „Santa Maria delle Grazie“, Mailands bekanntester Kirche neben dem Dom und UNESCO Weltkulturerbe, zu bestaunen.
Lassen Sie sich von Mailands Stadtzentrum verzaubern
Das Stadtzentrum begeistert mit vielen, fußläufig erreichbaren Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Bars sowie Shopping-Highlights.
Am bekanntesten ist der Mailänder Dom und der Dom-Vorplatz. Die Kathedrale wurde mehrere Jahrhunderte lang fertiggestellt und zeigt viele Einflüsse unterschiedlicher Epochen. Besonders schön sind die bunten Kirchenfenster, die gerade abends besonders zur Geltung kommen. Highlight, welches man sich bei schönem Wetter nicht entgehen lassen sollte: Das „Dach“ ist begehbar und bietet eine herausragende Sicht auf die gesamte Stadt. Mein Geheimtipp: In der Nähe des Doms findet man die kleine Bäckerei „Luini“. Dort werden nach traditionellem Familienrezept täglich frische Panzerotti hergestellt. Die kleinen Teigtaschen werden frittiert oder gebacken und sind mit süßen oder herzhaften Füllungen ein absolutes Geschmackserlebnis! Die Mittagszeit sollte man meiden, da man sonst Gefahr läuft bei dem beliebten Bäcker lange in der Schlange zu stehen.
Vom Domplatz gelangt man zur „Galleria-Vittorio-Emanuele-II“. Die Einkaufspassage beeindruckt mit ihrer Glaskuppel in 47 Metern Höhe, Stuck, Fresken und wunderschönen Mosaiken. Tipp: In der Galerie befindet sich der Eingang zur „Terazza Aperol“. Dort kann man bei herrlicher Aussicht auf den Dom das berühmte Getränk genießen. Durchquert man die Galerie, gelangt man zur Mailänder Scala. Die Oper gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten Opernhäusern der Welt.
Im Stadtzentrum befindet sich auch das „Castello Sforzesco“. Erbaut im 14. Jahrhundert, zeigt das Schloss auch heute noch die mittelalterlichen Stadtmauern auf und diente zu seiner Zeit sowohl als Verteidigungsburg als auch als Wohnanlage der jeweils herrschenden Familie. Heute beherbergt es zahlreiche Museen und ist von einem wunderschönen Schlosspark umgeben.
Ein Wochenende lang „La Dolce Vita“ genießen
Ein Besuch über das Wochenende lohnt sich in Mailand definitiv. Denn neben den Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum hat Mailand auch in den weiteren Stadtbezirken viel zu bieten. Der Bezirk Brera in der Nähe des Stadtzentrums, bekannt für die „Accademia delle Belle Arti“ – der Akademie der Schönen Künste – und die „Pinacoteca di Brera“, begeistert durch Kunst und Kultur. Neben einem Museumsbesuch laden kleine Boutiquen und viele traditionelle Gastro-Einrichtungen zum Schlendern und Genießen ein. Kulinarischer-Tipp: Typische Spezialitäten sind „Risotto alla Milanese“ – ein Safran-Risotto, was entweder als Beilage oder „Primo Piatto“ (Erster Gang) serviert wird – und die „Cotoletta Milanese“, ein Schnitzel aus Kalbfleisch, welches wahlweise mit Rucola und Tomate angerichtet wird.
Wer es gerade zum Abend hin etwas ausgefallener mag, wird von dem Viertel „I Navigli“ begeistert sein. Buntes Treiben, Bars und Restaurants verzaubern in der malerischen Atmosphäre der kleinen Grachten. Tagsüber finden sich hier Antikmärkte mit kleinen oder großen Vintage-Schätzchen.
Mit etwas mehr Zeit lohnt sich ein Besuch am nicht allzu weit entfernten Comer See. Gerade das Örtchen Bellagio zieht zahlreiche Besucher*innen mit seinen kleinen, bunten Gassen und dem sagenhaften Ausblick auf den See in seinen Bann.
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