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Thema: Finanztipps | Datum: 08.10.2025
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Schnell und sicher!

Einführung der Empfängerüberprüfung bei Überweisungen

Dank der neu eingeführten Empfängerüberprüfung werden Überweisungen – auch in Echtzeit – jetzt noch sicherer.

Die Echtzeitüberweisung (Instant Payment) kommt für alle – und ermöglicht, dass Geld innerhalb von zehn Sekunden von einem auf ein anderes Girokonto gelangt. Damit das Geld auch sicher beim richtigen Empfänger landet, sind alle Banken ab dem 9. Oktober 2025 verpflichtet, SEPA Instant Payments anzubieten und ein neues Kontrollverfahren für alle SEPA-Überweisungen einzuführen: der sogenannte IBAN Namensabgleich (VOP = Verification of Payee). Dies entspricht einem neuen EU-Standard und erfolgt kostenlos.

Bei klassischen SEPA-Überweisungen erfolgte die Übertragung des Geldes von einem Institut zum anderen bislang mit weniger Zeitdruck, im Falle von Echtzeitüberweisungen muss nun eine Menge in maximal zehn Sekunden passieren. Dazu gehören beispielsweise verschiedenste Plausibilitätsprüfungen.

Bei jeder Überweisung auf ein anderes Girokonto stellt das neue Kontrollverfahren sicher, dass der Name des Empfängers mit der Person oder Organisation übereinstimmt, die zur verwendeten IBAN hinterlegt wurde. Dieses Prüfverfahren beansprucht nur wenige Sekunden. Die Kombination von Echtzeitüberweisung und Empfängerüberprüfung ermöglicht somit sehr schnelle und sichere Überweisungen. Stichtag für den Start der neuen Verfahren bei der TARGOBANK ist Montag, der 6. Oktober 2025.

Die Überprüfung kann zu vier möglichen Ergebnissen führen:

  1. Übereinstimmung bei der Empfängerprüfung: Empfängername und Kontoinhaber stimmen überein.
  2. Teilweise Übereinstimmung: Es gibt kleinere Abweichungen zwischen Empfängername und Kontoinhaber. Wir zeigen Ihnen den Namen an, der bei der Empfängerbank gespeichert ist. Sie können auswählen, ob Sie diesen Vorschlag übernehmen oder Ihre Eingabe verwenden möchten.
  3. Keine Übereinstimmung: Der Empfängername und der Kontoinhaber stimmen nicht überein. Wenn Sie die Überweisung freigeben, kann das Geld an einen falschen Zahlungsempfänger gehen.
  4. Empfängerüberprüfung nicht möglich: Es ist nicht möglich, den Empfängernamen mit dem Kontoinhaber abzugleichen. Das kann beispielsweise technische Gründe haben. Sie können auf eigenes Risiko fortfahren oder es zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen.

Die Empfängerüberprüfung wird für alle SEPA-Überweisungen eingeführt, d.h. sowohl für Standard- als auch für Echtzeitüberweisungen. Bei jeder Überweisung auf ein anderes Girokonto überprüft das neue Kontrollverfahren, ob der Name des Empfängers mit der Person oder Organisation übereinstimmt, die zur verwendeten IBAN hinterlegt wurde. Insofern wird auch die Standard-Überweisung noch sicherer.

Nein, die Zahlungen im Online- und Mobile Banking geben Sie wie gewohnt mit der von Ihnen gewählten Authentifizierungsmethode frei. Falls die Empfängerüberprüfung jedoch eine Abweichung zwischen IBAN und Empfänger*in festgestellt hat, erhalten Sie zuvor einen Hinweis, der Sie vor der Autorisierung der Zahlung auf das Ergebnis der Empfängerprüfung aufmerksam macht.

Die Empfängerüberprüfung ist ein Schutz gegen fehlerhafte Überweisungen – sei es durch Tippfehler oder eine verwechselte oder falsch angegebene IBAN. Wogegen das Verfahren leider nicht schützen kann, sind betrügerische Fälle von Identitätsdiebstahl. Doch dagegen gibt es andere, sehr wirksame Schutzmethoden. Die TARGOBANK gibt auf ihrer Webseite regelmäßig Sicherheitshinweise zu aktuellen Betrugsmaschen.

Auch bei Standardüberweisungen ist es heute keineswegs selbstverständlich, eine Überweisung stoppen zu können. Bei der Echtzeitüberweisung bleibt hierfür keine Zeit. Sollten Sie einen Fehler bei einer bereits ausgeführten Überweisung entdecken, wenden Sie sich immer an Ihre Bank, um eine Rückholung des Geldes zu versuchen. Unser Tipp: Verwenden Sie einen kleinen Teil der durch die schnellere Überweisung gewonnenen Zeit in einen noch sorgfältigeren Abgleich aller für die Überweisung relevanten Daten!

Eine Stellschraube, die einen möglichen Schaden im Falle einer Fehlbuchung oder eines Betrugs zumindest eingrenzt, ist die Festsetzung eines Limits pro (Echtzeit)-Überweisung. Bei der TARGOBANK liegt dieses voreingestellt bei 2.500 Euro pro Überweisung. Das Limit können Sie im Online- und Mobile Banking oder in der Filiale anpassen.

Ihre eingerichteten Daueraufträge laufen nach dem Stichtag der Empfängerüberprüfung weiter wie bisher. Wenn Sie einen neuen Dauerauftrag einrichten oder einen bestehenden verändern wollen, wird auch dabei künftig eine Empfängerüberprüfung durchgeführt. Lastschriften sind von der Überprüfung nicht betroffen. Gegenstand der Empfängerüberprüfung sind übrigens ausschließlich Zahlungskonten, alle Girokonten. Das heißt, Tages- und Festgeldkonten sowie die Konten zu anderen Finanzdienstleistungen sind hiervon nicht betroffen.

Redaktion: Torsten Willner

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