EU-Länder ohne Euro
Tipps rund ums Bezahlen außerhalb der Euro-Zone
Obwohl sie in der EU sind, haben sieben Mitgliedsstaaten den Euro bislang noch nicht eingeführt. Wer in eines dieser Länder reisen möchte, sollte sich daher vor Urlaubsbeginn rechtzeitig über Währung, Wechselkurse und andere Besonderheiten informieren.
Sieben der insgesamt 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben immer noch eine eigene Währung. Während Länder wie Polen oder Tschechien ihre stabilen Währungen beibehalten wollen, scheitert die Einführung des Euro in Bulgarien oder Rumänien vor allem an der hohen Inflationsrate. Noch anders sieht es in Dänemark und Schweden aus. In den beiden skandinavischen Ländern spielt die Diskussion um die Währung nur noch eine untergeordnete Rolle, da man hier mit Hochdruck an der Abschaffung des Bargelds arbeitet. Hier spielt der Wechselkurs oft nur noch auf der Abrechnung des Kontos oder der Kreditkarte eine Rolle.
Unsere Tipps fürs Bezahlen in Nicht-Euro-Länder
Schweden hat sich zwar vertraglich verpflichtet, den Euro einzuführen, einen festen Zeitpunkt gibt es allerdings nicht. Da im bevölkerungsreichsten Land Skandinaviens mittlerweile fast der komplette Zahlungsverkehr bargeldlos abgewickelt wird, lohnt es für Reisende nicht, allzu viel Geld vor dem Urlaub umzutauschen. Umgerechnet 50 Euro pro Person genügen, um für den Notfall gerüstet zu sein.
Ähnlich wie in Schweden sieht es beim Nachbarn Dänemark aus. Auch dort hält man derzeit noch an der Dänischen Krone fest und versucht gleichzeitig, das Bargeld schrittweise abzuschaffen. Allerdings nimmt Dänemark aktuell als einziges Land am Europäischen Wechselkursmechanismus teil. Dieser sorgt dafür, dass der Wechselkurs zum Euro relativ konstant bleibt.
Auch wenn die Wirtschaft ihre internationalen Geschäfte mittlerweile hauptsächlich in Euro abwickelt, setzt die Regierung des zweitgrößten Landes der EU weiter auf den recht stabilen Zloty. In Polen an Bargeld zu kommen ist einfach. In den Metropolen gibt es an fast jeder Ecke Automaten, die häufig auch einen Service in deutscher Sprache anbieten. Die Gebühren sind gering und der Kurs ist besser als in den Wechselstuben. Inzwischen ist es auch in fast allen Geschäften und Restaurants üblich, mit den gängigen Kreditkarten zu bezahlen.
Polens Nachbar Tschechien hatte ursprünglich vor, spätestens im Jahr 2020 den Euro einzuführen. Doch vorerst setzt die Regierung weiter auf die Tschechische Krone, die weiterhin eine starke Währung bleibt und in den letzten Jahren eine relativ niedrige Inflationsrate aufgezeigt hat. Ansonsten gilt auch hier: So viel Bargeld wie nötig, so wenig wie möglich mitnehmen, da man fast überall recht günstig Bargeld abheben oder mit Karte bezahlen kann.
Obwohl Bulgarien und Rumänien den Euro wollen, bleibt die Europäische Zentralbank skeptisch. Inflation und Korruption sorgen für schwankende Kurse bei Leu und Lew. Wer in diese Länder reist, sollte den Wechselkurse immer im Blick haben. Da auch die Infrastruktur bei weitem nicht so gut ist, wie in anderen europäischen Ländern, lohnt es sich, hier etwas mehr Bargeld dabei zu haben.
Die rechtskonservative Regierung unter Ministerpräsident Orbán möchte am Forint als Symbol der nationalen Unabhängigkeit festhalten. In diesem Jahr (2024) verlor die ungarische Währung im ersten Halbjahr 3,7% und ist somit wieder schwächer als im Vergleich zum Vorjahr. Die Bevölkerung hat bereits reagiert: In Budapest kann man mittlerweile in vielen Geschäften, Restaurants und Bars mit dem Euro zahlen. Auch die gängigen Kreditkarten werden akzeptiert. Auf dem Land sollte man aber immer genug Geld in der Landeswährung dabei haben. In Ungarn hat sich der Euro als eine Art zweite Währung etabliert. Falls Sie in Euro zahlen wollen, sollten Sie immer den aktuellen Wechselkurs im Blick haben. Oft fährt man in der Landeswährung wesentlich günstiger.
Sie fahren in eines dieser Urlaubsländer?
Normalerweise reicht es, nur geringe Beträge mitzunehmen, um ausreichend Geld für ein Taxi, einen Imbiss oder den Hotelpagen zur Hand zu haben. Den Rest können Sie im Urlaubsland abheben. Ihre Urlaubswährung können Sie in Ihrer TARGOBANK Filiale bestellen und sich diese nach Hause liefern lassen.
Bei manchen Kreditkarten, wie der Premium-Karte und der Gold-Karte der TARGOBANK gibt es unter bestimmten Bedingungen die Funktion „Gratis-Cash“, mit der beliebig viele Bargeldauszahlungen im Ausland gebührenfrei sind. Die TARGOBANK berechnet Ihnen keine Bargeldauszahlungsgebühr. Bei Transaktionen im Ausland fällt Auslandseinsatzentgelt an. Ausgenommen sind Euro-Transaktionen im Europäischen Wirtschaftsraum. Im Ausland berechnen Ihnen Automatenbetreiber vereinzelt eigene Gebühren, die von Ihnen zu tragen sind. Die Automaten bieten oft den Service „Abrechnung in Euro“ an. Der Versuchung sollten Sie allerdings unbedingt widerstehen, da der Wechselkurs oft deutlich ungünstiger ist. In den meisten Ländern können Sie allerdings auch problemlos mit der Kreditkarte bezahlen.
Achten Sie stets darauf, nicht zu viel Bares dabei zu haben, um nicht Opfer von Taschendieben oder Trickbetrügern zu werden. Wenn am Ende des Urlaubs Bargeld in fremder Währung übrigbleibt, lohnt ein Rücktausch aufgrund des Wechselkurses und der Gebühren meistens nicht. Auch deshalb empfiehlt es sich, beim Umtausch knapp zu kalkulieren.
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