Thema: Menschen | Datum: 16.09.2024

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Grüße aus … Amsterdam

In unserem Format „Grüße aus …“ stellen Ihnen regelmäßig Kolleg*innen eine Stadt oder Region ihrer Wahl vor. Aus ganz persönlicher Perspektive erfahren Sie mehr über Sehens- und Wissenswertes. On-Top gibt es auch ein paar Geheimtipps. Heute erzählt uns Deborah Werheit, warum sich ein Wochenend-Trip nach Amsterdam nicht nur lohnt, wenn man Geburtstag hat.

Deborah Werheit, Koordinatorin TARGOBANK Stiftung
Deborah Werheit, Koordinatorin TARGOBANK Stiftung

Die niederländische Hauptstadt ist von Düsseldorf aus in drei Stunden erreichbar und eignet sich daher gerade für uns aus Nordrhein-Westfalen hervorragend für einen Wochenend-Trip. Aber auch bei einer weiteren Anreise ist ein Besuch in Amsterdam lohnenswert.

Gerade erst habe ich – bereits zum zweiten Mal – meinen Geburtstag in dieser wunderschönen Stadt verbracht. Denn Amsterdam hat unfassbar viel zu bieten und dennoch ein entspanntes Flair.

Good-to-Know

Die Grachtenhäuser im Zentrum von Amsterdam sind berühmt dafür sehr schmal zu sein. In der Singelgracht steht das „schmalste Haus der Welt“, dessen Fassade gerade mal einen Meter breit ist. Grund dafür war ursprünglich aber kein Platzmangel in der Stadt, sondern das Steuersystem. Im 17. Jahrhundert wurde die Steuer nach der Breite der Fassade an der Kanalseite berechnet. Und so fanden die Einwohner kreative Wege, diese zu umgehen. Zur Rückseite hin verbreitern sich die Häuser meist. Das Haus in der Singelgracht soll auf der Rückseite knapp 7 Meter messen…

Museen, Museen, Museen

Amsterdam hat die höchste Museumsdichte der Welt. Neben den weltberühmten Museen – wie dem Rijksmuseum oder dem Anne Frank Haus – findet man auch eine ganze Reihe von kleinen Museen für jeden Geschmack: Tulpenmuseum, Hausbootmuseum, Käsemuseum, Tattoo Museum und viele mehr.

Das Van Gogh Museum ist kein Geheimtipp, aber ein Highlight! Es wird seinem Slogan „Discover the life and work of Vincent van Gogh” gerecht, denn es ist weit mehr als eine gut kuratierte Sammlung einiger seiner wichtigsten Werke. Die Ausstellung führt durch das Leben eines spannenden und schwierigen Mannes, der erst nach vielen Umwegen im Leben zum Künstler wurde und sich mit 37 Jahren das Leben nahm. Neben Werken aus allen Schaffensperioden Van Goghs bewahrt das Museum auch einen Großteil seiner Briefe auf.

Tipp: Tickets müssen – zumindest am Wochenende – vorher online gebucht werden. Spontan hat man meist keine Chance auf eine Besichtigung des Museums.

Wer genug Sonnenblumenbilder gesehen oder kein Ticket mehr für das Van Gogh Museum bekommen hat, dem empfehle ich das Grachtenmuseum (Het Grachtenhuis). Die Dauerausstellung erzählt die Geschichte der Grachten von Amsterdam. Allein die Gründung der Stadt, die einen Meter unter dem Meeresspiegel liegt und auf sandigem Boden gebaut wurde, ist eine Meisterleistung. Auf wie vielen Millionen Pfählen die Stadt genau steht, weiß niemand so genau. Aber wie aus einem kleinen Fischerdorf eine Metropole wurde, zeigt das Museum anschaulich in seiner audiovisuellen Ausstellung.

Ab aufs Wasser – Grachtenfahrten

Bei keinem Besuch in Amsterdam darf eine Grachtenfahrt fehlen. Ob eine klassische Rundfahrt mit Guide, eine abendliche Fahrt bei Sonnenuntergang oder eine Tour mit Käse und Wein – Amsterdam hat man erst richtig erlebt, wenn man es auch vom Wasser aus gesehen hat. Die Einheimischen leben ebenfalls am und auf dem Wasser. So kann es auch mal zu Stau in den Grachten kommen oder es kommen nach Feierabend ein paar Stand-up-Paddler*innen vorbei…

Die meisten Grachtenfahrten starten direkt an den Stegen vor dem Bahnhof „Amsterdam Centraal“.
Die meisten Grachtenfahrten starten direkt an den Stegen vor dem Bahnhof „Amsterdam Centraal“.

Geheimtipp – NDSM Werft

Das Zentrum von Amsterdam hat mit seinen hübschen Häusern, zahlreichen Museen und tollen Cafés und Restaurants eigentlich schon genug zu bieten. Wer ein wenig Kontrastprogramm sucht, wird in der NDSM Werft in Amsterdam-Noord fündig. Mit der (kostenlosen!) Fähre erreicht man das Viertel im Norden der Stadt in nur 10 Min. vom Hauptbahnhof aus. In den 50er Jahren war die Werft bekannt als größte Schiffswerft Europas. Heute wird das Gelände von jungen Künstler*innen, Handwerker*innen und Startups genutzt. Im Sommer finden häufig Flohmärkte oder kleine Festivals statt. Street-Art gehört genauso zur Atmosphäre des Geländes wie alte Schiffscontainer, viel Stahl und Beton und das Kran-Hotel „Faralda“. Das Restaurant „Pllek“ hat diese besondere Atmosphäre verstanden und perfekt aufgegriffen. Egal ob am Nachmittag mit Füßen im Sand oder am Abend bei Sonnenuntergang mit Blick auf die andere Flussseite und das Amsterdamer Zentrum – hier sind sowohl die Drinks als auch das Essen empfehlenswert und Besucher*innen und Einheimische haben gleichermaßen eine gute Zeit.

Mit dem Fahrrad lässt sich Amsterdam besonders gut entdecken. Auf die Fähre nach Amsterdam-Noord kann man Fahrräder problemlos mitnehmen.
Mit dem Fahrrad lässt sich Amsterdam besonders gut entdecken. Auf die Fähre nach Amsterdam-Noord kann man Fahrräder problemlos mitnehmen.

Mein Fazit: Amsterdam ist eine tolle – und vor allem vielseitige – Stadt. Wahrscheinlich werde ich gar nicht erst bis zum nächsten Geburtstag warten, um dort wieder vorbei zu schauen.

Redaktion: Deborah Werheit

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