Ein Paar steckt Münzen in ein rosa Sparschwein auf einem Holztisch. Die Frau hat gestreifte Kleidung, während der Mann eine Armbanduhr trägt. Beide Hände sind sichtbar.
Thema: Finanztipps | Datum: 01.10.2025
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Geld in der Partnerschaft

So wird die gemeinsame Kasse nicht zum Streitfaktor

Solange man Schmetterlinge im Bauch hat, spielt Geld keine Rolle. Spätestens beim Zusammenziehen sollten Paare jedoch ihre Finanzen besprechen. So lassen sich potenzielle Probleme frühzeitig aus dem Weg räumen.

Sprechen Sie gerne über Geld? Das tun die wenigsten – und schon gar nicht über die eigenen finanziellen Verhältnisse. Doch gerade als Paar ist es wichtig, von Anfang an Klarheit zu haben. Sonst kann sich Unmut ansammeln, der die Beziehung belastet. Je größer die finanziellen Unterschiede zwischen den Partnern sind, desto höher ist auch das Konfliktpotenzial.

Mit diesen 12 Tipps können Sie es ganz einfach entschärfen:

Ein spontanes Gespräch zum Thema Finanzen bringt wenig. Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über Ihre persönlichen Einnahmen und Ausgaben – zum Beispiel mithilfe eines Haushaltsbuchs oder einer App. So haben Sie eine gute Gesprächsgrundlage.

Sie sollten beide ihre komplette finanzielle Situation offenlegen – von Schulden bis hin zu Sparguthaben und Investments. Fehlende Transparenz schadet dem Vertrauen in der Beziehung erheblich. Wenn etwas verschwiegen wird, kommt es ohnehin irgendwann ans Licht. Seien Sie deshalb lieber gleich von Anfang an ehrlich.

Im nächsten Schritt sollten Sie sich überlegen, was Ihnen für die gemeinsame Zukunft wichtig ist. Vielleicht träumt der eine von Ihnen von einem Eigenheim mit Familie und Hund, während der andere lieber um die Welt reisen möchte. Wenn Ihre Lebensvorstellungen zu weit auseinanderklaffen, sollten Sie das rechtzeitig wissen – nicht nur wegen der finanziellen Auswirkungen.

Leben Sie zusammen, haben Sie auch viele gemeinsame Kosten: von der Miete über das Streaming-Abo bis hin zum Wocheneinkauf. Wenn Sie nicht ständig alles gegeneinander aufrechnen möchten, bietet sich ein gemeinsames Konto an, auf das Sie beide monatlich einzahlen. Von diesem werden dann die gemeinsamen Fixkosten abgebucht. Für individuelle Ausgaben oder persönliche Wünsche behält jeder am besten sein eigenes Konto.

Sie stehen mitten im Berufsleben, während Ihre Partnerin oder Ihr Partner noch in der Ausbildung ist? Wenn einer von Ihnen deutlich mehr verdient als der andere, sollten Sie dies berücksichtigen. Am besten zahlen Sie beide entsprechend Ihrem Einkommen anteilig in die gemeinsame Kasse ein. So bleibt es fair und niemand fühlt sich übervorteilt.

Nicht immer herrscht Einigkeit darüber, was gemeinsame Fixkosten sind. Wie sieht es mit dem Zeitschriften-Abo aus, das nur einer von Ihnen nutzt? Oder mit den Kosten für das Auto, mit dem nur einer fährt? Auch laufende variable Kosten können zum Streitpunkt werden – zum Beispiel teure Lebensmittel oder Drogerieartikel.

Wer hat den letzten Restaurantbesuch gezahlt und wie war das neulich mit den Kinokarten? Wenn Sie ein monatliches Budget für gemeinsame Freizeitaktivitäten einplanen, gibt es über solche Banalitäten keine Diskussionen mehr. Zugleich behalten Sie einen besseren Überblick über Ihre Ausgaben.

Wenn Sie sich beide darüber einig sind, wofür Sie sparen möchten, fällt es deutlich leichter. Besprechen Sie, wie viel Geld Sie für den nächsten Urlaub oder eine größere Anschaffung zurücklegen möchten. Sie sollten klare Prioritäten setzen, konkrete Beträge definieren und einen Zeitrahmen festlegen. Zum Sparen bietet sich ein gemeinsames Tagesgeld- oder Festgeldkonto mit kurzer Laufzeit an.

Erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt. Vielleicht steht plötzlich eine ungeplante größere Ausgabe an oder einer von Ihnen beiden wird arbeitslos. Sparen Sie gemeinsam eine Notfall-Rücklage für drei bis sechs Monate an. Das schafft Sicherheit für beide und nimmt finanziellen Druck aus der Beziehung.

Ihre finanziellen Verhältnisse sind nicht in Stein gemeißelt. Einkommen und Lebenssituation können sich jederzeit ändern. Planen Sie in regelmäßigen Abständen (zum Beispiel vierteljährlich) ein Gespräch ein, um Ihre Bedürfnisse und Wünsche zu besprechen und Anpassungen am Finanzmodell vorzunehmen.

Eine mögliche Trennung blendet man gerne aus. Aber auch für dieses Worst-Case-Szenario sollten Sie vorsorgen, damit Sie nicht im Bösen auseinandergehen. Halten Sie deshalb fest, wer welche wertvollen Gegenstände in die gemeinsame Wohnung gebracht oder wer neue, teure Anschaffungen bezahlt hat.

Auch auf andere negative Ereignisse wie Arbeitslosigkeit oder eine Erkrankung ist es gut, finanziell vorbereitet zu sein. Sprechen Sie darüber, welche Risiken Sie mit einer Versicherung absichern möchten und lassen Sie sich zum Beispiel bei Ihrer Hausbank dazu beraten.

Vergessen Sie bei aller Planung nicht, dass es am Ende um eine glückliche und harmonische Beziehung geht. Rechnen Sie nicht jede Kleinigkeit auf, sondern gönnen Sie sich gegenseitig auch mal Überraschungen – sei es ein kleines Geschenk oder eine spontane Einladung zum Essen.

Fazit

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, schaffen Sie die besten Voraussetzungen, damit Geld nicht zum Streitfaktor, sondern zum verbindenden Element in Ihrer Beziehung wird.

Bildquellen: fizkes - Adobe Stock
Redaktion: Sonja Glock

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