
Freiwilligentag im Dambacher Wald
25 Führungskräfte engagieren sich einen Tag lang bei der Waldarbeit
Gesunde Wälder spielen für den Klimaschutz eine sehr große Rolle. Daher hat die Muttergesellschaft der TARGOBANK, die Crédit Mutuel Alliance Fédérale, 2023 über die Gesellschaftliche Dividende den Dambacher Wald im Elsaß gekauft. Durch verantwortungsvolles Management soll der Dambacher Wald in ökologisch wertvollem Zustand erhalten und damit dauerhaft als Kohlenstoffsenke bewahrt werden.
„Das Projekt machte uns sofort hellhörig“, berichtet Alissa Reule, Business Partnerin HR bei der TARGOBANK. Die Begeisterung war so groß, dass die Idee entstand, einen Freiwilligentag jenseits der deutsch-französischen Grenze zur Unterstützung der Forstarbeiten zu initiieren. Ralf Späker, Vertriebsdirektor Baden-Württemberg, sah sofort die Chance, dass Führungskräfte aus dem ganzen Bundesland bei diesem Projekt an einem Strang ziehen könnten: „In der Regel bilden sich Teams für einen Freiwilligentag aus den Mitarbeitenden einer Filiale oder einer Abteilung an einem der Großstandorte. Da die 25 Führungskräfte aufgrund der in der Fläche verteilten Filialstandorte sich nur selten persönlich treffen, bietet so ein Projekt eine tolle Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung“, erläutert Späker.
Auch auf französischer Seite stieß die Idee gleich auf offene Ohren. Tatsächlich erfordert es immer wieder größere Arbeitseinsätze, den Wald in einem guten Zustand zu halten. Zum ökologischen Wert eines Waldes gehört zum einen die Artenvielfalt, zum anderen darauf zu achten, dass überall junge Bäume in ausreichender Zahl nachwachsen. „Nachdem Pläne, aus dem Wald einen Golfplatz zu machen, vor Jahrzehnten fallen gelassen wurden, begann eine einzigartige Aufforstung mit dem Anpflanzen tausender junger Eichen, Buchen, Tannen, Kiefern und Lärchen“, berichtet Alissa Reule.
„Evrard de Turckheim, der Waldmanager vor Ort hat sich viel Mühe gegeben, uns die Zusammenhänge gut zu erklären“, lobt Ralf Späker: „Wo ein alter, großer Baum verschwindet, gilt es, die Lücke durch die Pflanzung junger Bäume wieder zu schließen. Dabei ist es wichtig, die jungen Bäume vor hungrigem Wild zu schützen, für das die zarten Triebe eine wahre Delikatesse darstellt. Damit sie möglichst ungehindert wachsen können, werden die Bäume mit einer robusten, künstlichen Hülle versehen. Das Problem: Wird der Schutz nicht mehr benötigt, weil die Bäume inzwischen groß genug sind, verrotten die künstlich angebrachten Teile nicht einfach, sondern müssen einzeln manuell entfernt werden. Eine Aufgabe wie gerufen für einen Freiwilligentag der TARGOBANK!“
„Um auch unsere Anreise möglichst klimaschonend zu gestalten, bildeten sich Fahrgemeinschaften, bei denen jeweils die Führungskraft eines weiter vom Ziel entfernten Standorts nach und nach die anderen, aus den auf dem Weg liegenden Filialorten mitnahm. Zum größten Teil waren die Fahrgemeinschaften mit E-Autos unterwegs“, ergänzt Alissa Reule.
Mit einheitlichen blauen Sweatern und Arbeitshandschuhen ausgerüstet trafen die Helfer*innen pünktlich um 10 Uhr bei bestem Frühlingswetter ein. An rund 1.000 Bäumen waren die Schutzhüllen mit einem scharfen Messer aufzuschneiden, zu entfernen und an Sammelorte zu bringen. Nach kurzer Einweisung gingen die 25 Führungskräfte den Job sehr überlegt an: „Sofort wurde sinnvoll strukturiert und arbeitsteilig organisiert. Alle fanden so rasch einen Part, bei dem sie effektiv anpacken konnten“, erinnert sich Ralf Späker. Als nach wenigen Stunden der umfangreiche Job erfolgreich bewältigt war, staunte auch Forstmanager Evrard de Turckheim. „Er lobte, wie schnell und reibungslos das ging und meinte, er und sein kleines Team hätten dafür wohl eine Woche benötigt“, so Späker.
Nach getaner Arbeit erwartete die Freiwilligen ein klassisches französisches Menü in einem traditionellen Restaurant in Windstein. Von der Fischsuppe bis zum Dessert ein perfekter Rahmen, um das bereits beim Arbeiten im Wald begonnene Networking untereinander zu vertiefen. Nachmittags war noch Zeit für eine Führung durch den Dambacher Wald, bei der es viel Wissenswertes über die Pflanzen- und Tierwelt zu erfahren gab. Mit diesen Eindrücken, vielen interessanten Gesprächen, neu geknüpften oder aufgefrischten Kontakten – und dem Gefühl, etwas Tolles für den Klimaschutz bewirkt zu haben, ging es ab 16 Uhr per Elektroauto wieder zurück in die Heimatstandorte nach Baden-Württemberg.
Forstwirtschaft und Klimaschutz
4.600 Hektar ist der Dambacher Wald groß. Schätzungen zufolge wachsen rund eine Million Bäume – vor allem Eichen, Buchen, Tannen, Fichten – auf dieser Fläche. Nach Angaben der Stiftung Unternehmen Wald ist ein Wald mit einem gesunden Baumbestand in der Lage, jedes Jahr rund 6 Tonnen CO2 pro Hektar zu speichern. Bezogen auf die Fläche des Dambacher Waldes sind das gut 25.000 Tonnen pro Jahr. Wird der Wald nachhaltig bewirtschaftet – das heißt, pro Jahr wird nicht mehr gefällt, als im selben Zeitraum nachwächst – und das geschlagene Holz als Bauholz, für Möbel oder Parkettfußböden verwendet, statt es zu verbrennen, trägt dies unmittelbar zum Schutz des Klimas bei. Aufschlussreich ist es auch, zu berechnen, wie viel CO2-Ausstoß, zum Beispiel aus dem Autoverkehr, sich durch eine Kohlenstoffsenke wie den Dambacher Wald kompensieren lässt: Legt man bei einem Verbrenner-Fahrzeug einen Ausstoß von 150 Gramm CO2 je Kilometer zugrunde, entsprechen die jährlich 25.000 Tonnen im Wald gespeichertes Kohlendioxid der Fahrleistung von rund 167 Mio. Kilometern. Fazit: Die Förderung von Kohlenstoffsenken ist sehr wertvoll, darf aber kein Vorwand dafür sein, bei den Anstrengungen zur Vermeidung unseres CO2-Ausstoßes nachzulassen.
Die Gesellschaftliche Dividende
Im Januar 2023 hat Crédit Mutuel Alliance Fédérale mit der gesellschaftlichen Dividende eine Innovation eingeführt, die ganz im Zeichen des Genossenschaftsgedankens steht. Jedes Jahr werden 15 Prozent des konsolidierten Nettoergebnisses der Gruppe für die Finanzierung von Projekten zum ökologischen und solidarischen Wandel bereitgestellt – für die Jahre 2023 und 2024 waren das bereits mehr als eine Milliarde Euro. Damit setzt Crédit Mutuel Alliance Fédérale ein einzigartiges Zeichen gegen die Klimakrise und für gesellschaftliche Solidarität. Die Gesellschaftliche Dividende ist in drei Säulen unterteilt:
Die Hälfte der Dividende wird direkt von Crédit Mutuel Alliance Fédérale in einen Impact-Fonds investiert, den „Fonds de Révolution Environnementale et Solidaire“ (RES), der bis 2027 mit 1,5 Mrd. ausgestattet sein wird. Der Fonds hat kein finanzielles Renditeziel und konzentriert sich ausschließlich auf den ökologischen und sozialen Mehrwert. Das Geld wird vor allem in Start-Ups und andere innovative Unternehmen investiert, die sich Schlüsselthemen der ökologischen Transformation widmen. Dabei geht es zum Beispiel um nachhaltiges Wohnen, Essen und Produzieren. Aus Mitteln des Fonds wurde außerdem der Kauf des Dambacher Waldes (siehe Beitrag auf dieser Seite) finanziert.
35 % werden für die Einführung von inklusiven Bank- und Versicherungsdienstleistungen bereitgestellt. In Frankreich konnten beispielsweise über 200.000 Menschen eine Immobilienfinanzierung ohne eine Gesundheitsprüfung abschließen. Darüber hinaus bietet unser Mutterkonzern unter anderem kostenloses Banking für gemeinnützige Vereine an und 0%-Finanzierungen für Studierende. 2023 hat die TARGOBANK beispielsweise bei mehr als 340 Partner-Händlern in ganz Deutschland 0%-Finanzierungen für Fahrräder, E-Bikes und E-Roller angeboten. Weitere Angebote sind in Planung.
15 % fließen in Mäzenatentum, also in Spendenmaßnahmen an gemeinnützige Organisationen. Einen Teil davon erhält die Konzernstiftung, die Fondation Crédit Mutuel Alliance Fédérale, die 2021 gegründet wurde und die vor allem Umweltschutzprojekte und solidarische Projekte gegen Ausgrenzung und für Chancengleichheit unterstützt. Der andere Teil geht direkt an gemeinnützige Organisationen – auch über die Tochtergesellschaften in den jeweiligen Ländern. Auch die TARGOBANK Stiftung hat bereits von der Gesellschaftlichen Dividende profitiert: Sie erhielt 2023 knapp 8,5 Mio. Euro als Zustiftung in ihr Kapital.
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