Thema: Nachhaltigkeit | Datum: 30.04.2024

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Elektromobilität: Die TARGOBANK steigt um

Im Zuge ihrer Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit stellt die TARGOBANK ihre Dienstwagenflotte Schritt für Schritt auf E-Autos um. Dafür gibt es viele gute Gründe – aber auch Gegenargumente, die berücksichtigt werden müssen.

Die Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks ist eine der strategischen Initiativen des Bereichs CSR im Rahmen unseres Strategischen Plans 2024 – 2027. Eine logische Konsequenz daraus sind die Umstellung der Dienstwagenflotte der TARGOBANK auf E-Autos und der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Umweltaspekte sind auch der Hauptgrund, warum sich viele von uns auch privat mit dem Gedanken beschäftigen, beim nächsten Autokauf auf ein Elektrofahrzeug umzusteigen. Leicht fällt die Entscheidung nicht immer, denn neben vielen Argumenten für die Anschaffung eines E-Autos gibt es auch (noch?) einige Gründe, die dagegensprechen. Wir haben uns die wichtigsten davon angesehen:

Klimaschutz

Der Hauptgrund für Elektromobilität. E-Autos werden als emissionsfrei bezeichnet, weil sie – anders als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – keine direkten Emissionen erzeugen. Gerade in Ballungsgebieten sorgen sie für einen deutlichen Rückgang der Umweltbelastung. Durch die Nutzung von öffentlichen Ladesäulen, die Ökostrom beziehen und die Möglichkeit zu Hause Photovoltaik zu nutzen, tragen E-Auto-Besitzer zusätzlich zum Klimaschutz bei. Auch der Verkehrslärm wird reduziert: Obwohl ein Sound-Engine dafür sorgt, dass andere Verkehrsteilnehmer das Auto noch hören, ist die Geräuschbelästigung deutlich geringer.

Ein Umweltproblem stellen vor allem die Batterien der E-Autos dar. Die Herstellung ist äußerst energieaufwendig und die Umweltschäden und Arbeitskonditionen in den Ländern, aus denen die Ressourcen stammen, sorgen für negative Schlagzeilen. Alte Batterien müssen als Sondermüll entsorgt werden und belasten die Umwelt stark. In dieser Hinsicht ist jedoch viel in Bewegung: Die Hersteller haben angefangen, die Batterien ihrer Autos zu recyceln, wodurch sie nicht nur viele Rohstoffe zurückgewinnen, sondern auch die Produktionskosten senken können. Das in Deutschland beschlossene Lieferkettengesetz und Autounternehmen, die Rohstoffe vermehrt direkt bei den Produzenten kaufen, geben Anlass zur Hoffnung, dass die Förderung der Ressourcen in den Ursprungsländern zukünftig besser kontrolliert wird.

Fahrerlebnis und Reichweite

Wer bereits in einem E-Auto gesessen hat, wird von der Power des Motors, der Beschleunigung und dem dynamischen Fahrgefühl sowie der geringen Geräuschbelastung im Innenraum beeindruckt sein. Dabei darf jedoch nicht verschwiegen werden, dass ein dauerhaft schnelleres Fahren (z.B. jenseits der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf der Autobahn) zwar möglich, aber nicht effizient ist: Der Stromverbrauch steigt an, die Reichweite sinkt.

Die Reichweite bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen ist jedoch nicht nur vom individuellen Fahrverhalten abhängig, sondern zum Beispiel auch von der Außentemperatur. In sehr kalten oder warmen Monaten ist mit Einbußen bei der Reichweite zu rechnen, im Winter zum Beispiel mit bis zu 30 Prozent. Da jedoch immer mehr Elektroautos mit höheren Reichweiten und Schnellladeleistungen auf den Markt kommen und gleichzeitig das Schnellladenetz wächst, können auch längere Strecken immer besser mit Elektroautos zurückgelegt werden.

Einen positiven Einfluss auf die Reichweite hat außerdem die Bremskraftrückgewinnung (Rekuperation), die fast alle E-Autos standardmäßig haben.

Ein kleiner Zusatzbonus für diejenigen, die öfter mal mehr Gepäck mit sich führen: Der Stauraum in E-Fahrzeugen ist größer als in konventionellen Autos, da die Batterie meistens im Fußboden verbaut ist und somit unter der Motorhaube Platz frei wird (Front Trunk – Frunk).

Kosten und Effizienz

Noch schrecken die hohen Kosten für die Anschaffung eines E-Autos viele ab. Der Haupt-Preistreiber ist dabei die teure Batterie – die schlägt zunächst beim Preis eines Neuwagens zu Buche, später erneut, wenn ein Wechsel fällig ist. Gegenwärtig haben die Batterien eine durchschnittliche Lebensdauer von mindestens 10, teilweise aber auch schon 20 Jahren und müssen dann ersetzt werden.

Bei der Preisdebatte muss allerdings berücksichtigt werden, dass die Betriebs- und Wartungskosten bei einem elektrisch betriebenen Fahrzeug deutlich geringer sind, so dass sich die Anschaffung laut ADAC je nach persönlichem Nutzungsszenario durchaus rechnen kann – insbesondere bei höheren Jahresfahrleistungen und mit günstigem Ladestrom. Außerdem wächst die Modellpalette ständig und die Technologie entwickelt sich fortlaufend weiter, sodass jetzt bereits der Trend hin zu einem niedrigeren Preisniveau gesehen werden kann. Auch hier wird sich in der Zukunft der Einsatz recycelter Batterien positiv auswirken.

Was die Effizienz angeht, liegen Elektroautos weit vorne: Während der Wirkungsgrad bei einem Benzinmotor bei nur gut 20 Prozent liegt, ist er beim Elektromotor mit 64 Prozent in etwa dreimal so hoch. In anderen Worten: Elektroautos nutzen den überwiegenden Teil der zugeführten Energie für die tatsächliche Fortbewegung, während bei konventionellen Motoren ein hoher Prozentsatz als Abwärme weitestgehend verloren geht.

Infrastruktur

Das wohl zentrale Thema bei der Diskussion rund im E-Autos. Kritiker führen vor allem folgende Punkte an: Obwohl Deutschland im europaweiten Vergleich gar nicht so schlecht dasteht, gibt es auch hierzulande – vor allem in ländlichen Gebieten – noch nicht ausreichend Ladestationen. Und nicht jeder hat ein Eigenheim und kann dort laden. Das Laden selbst dauert oft viel zu lange und nicht jede Ladestation ist kompatibel mit jedem Fahrzeug. Zudem gibt es an den unterschiedlichen Stationen unterschiedliche Bezahlmethoden.

Auch hier ist eine deutliche Verbesserung im Gange: Auf der einen Seite errichtet zum Beispiel der Einzelhandel immer mehr Ladestationen, auf der anderen Seite sorgt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) für den Ausbau des Deutschlandnetzes: Insgesamt zehn verschiedene Unternehmen werden rund 900 Standorte mit fast 8.000 neuen Ultra-Schnellladepunkten für Elektroautos errichten und betreiben. Ein flächendeckendes Netz an Schnelladestationen wird gleich mehrere Probleme lösen: Wer sein Auto quasi überall schnell laden kann, ist nicht mehr auf eine eigene Wallbox angewiesen. Dadurch bekommen auch diejenigen, die kein Eigenheim haben, einen besseren Zugang zur Elektromobilität. Geringere Batteriekapazitäten / Reichweiten sind ebenfalls kein wichtiges Thema mehr, wenn ausreichend Schnellladepunkte zur Verfügung stehen.

Bleibt noch die Stromversorgung: Wird es in der Zukunft genügend Strom geben, wenn ganz Deutschland auf Elektromobilität umsteigt? Laut den Energieversorgern ist die Antwort ein klares Ja: Es gebe auf jeden Fall genügend Kapazitäten und mehr als genug Strom, um ausreichend viele Elektroautos damit zu versorgen.

Das wirft die nächste Frage auf: Ist dieser Strom auch sauber? Zumindest der Trend in Deutschland geht klar in Richtung immer sauberer Strom:

(Grafik: NDR Data, Quelle: Fraunhofer ISE)

Außerdem bieten viele Anbieter öffentlicher Ladesäulen grünen Strom an, und wer privat eine Wallbox besitzt, hat es selbst in der Hand, welche Art von Strom er/sie bezieht. Auch beim Thema Strom gibt es klares Bekenntnis der TARGOBANK zu Nachhaltigkeit: Für unsere Gebäude kaufen wir nur noch grünen Strom ein.

Statement des Vorstandsteams

Stellvertretend für das gesamte Vorstandsteam fasst Isabelle Chevelard zusammen: „Als TARGOBANK wollen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und unseren Beitrag zum aktiven Umweltschutz leisten. Vor diesem Hintergrund haben wir uns auch im strategischen Plan dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoss weiter zu reduzieren. Die Umstellung unserer Dienstwagenflotte auf einen rein elektrischen Antrieb ist die logische Konsequenz daraus und ein wichtiger Schritt, unsere Ziele in diesem Bereich zu erreichen.

Wir wissen, dass es in Einzelfällen zu einigen Herausforderungen kommen kann und wollen diese mit Augenmaß betrachten. Dazu ist bereits eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, in der auch die Vertreter der Arbeitnehmer*innen und der Leitenden Angestellten gemeinsam Lösungen finden werden, ohne dabei unser Ziel, die gesamte Flotte umzustellen, aus den Augen zu verlieren.

Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, unseren Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel auch im Bereich der Mobilität zu leisten.“

Elektromobilität in der TARGOBANK

Der Umstieg auf Elektromobilität ist in der TARGOBANK bereits jetzt in vollem Gange:

  • Seit 2023 ist bei den Dienstwagen die Zahl der Neuwagenzulassungen mit Elektroantrieb um mehr als das Fünffache angestiegen.
  • Die Ladeinfrastruktur in den Großgebäuden wird ausgebaut:
    Hauptverwaltung Düsseldorf: Aktuell 25 Ladestationen
    → Ausbau um weitere 50 Ladestationen
    TDG/TAP Duisburg: Aktuell 30 Ladestationen
    → Ausbau um weitere 150 Ladestationen
    Akademie in Radevormwald: Aktuell 3 Ladestationen
    → Ausbau geplant
  • 202 dienstwagenberechtigte Personen haben Anträge für Wallboxen für das „Laden zu Hause“ eingereicht.

 

Redaktion: Ulli Höbel

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