Thema: Finanztipps | Datum: 22.03.2024

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Betrugsmasche Skimming

Wir beantworten die wichtigsten Fragen

Skimming ist eine Betrugsmasche, um an die Geldkartendaten von Bankkundinnen und -kunden zu gelangen. Obwohl diese Methode schon bis in die 1970er-Jahre zurückzuführen ist, bleibt sie aktuell. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Skimming ist eine betrügerische Methode, bei der Kriminelle sensible Daten von Kredit- oder Debitkarten auf illegale Weise erfassen. Diese Taktik wird typischerweise durch das Manipulieren von Kartenlesegeräten wie Geldautomaten oder Kartenterminals in Geschäften durchgeführt. Dabei installieren die Kriminellen Geräte, die die Kartendaten kopieren, während die Karten durch das Lesegerät gezogen werden. Diese Methode wird physisches Skimming genannt.

Physisches Skimming ist ein Prozess, bei dem Kriminelle „Skimmer“ an Geldautomaten oder Kartenterminals anbringen. Diese Geräte sind meistens so konstruiert, dass sie die Magnetstreifendaten von Kredit- oder Debitkarten kopieren, wenn diese durch das Lesegerät gezogen werden. Oder sie sind als gefälschte Tastatur angebracht, sodass die PIN-Eingabe gespeichert werden kann. Meistens sind „Skimmer“ schwer zu identifizieren, sodass Kundinnen und Kunden die Manipulation nicht erkennen.

Zusätzlich verwenden Kriminelle oft Kameras oder Tastaturüberwachungsgeräte, um die PIN-Nummern der Benutzer*innen aufzuzeichnen. Häufig werden diese entweder über dem Tastenfeld oder in der Nähe des Karteneinschubs platziert. Illegale Kameras sind aber auch in Prospekthaltern oder als gefälschte Rauchmelder an der Decke zu finden.

Angesichts der langjährigen Existenz von Skimming-Techniken sind immer mehr Maßnahmen entwickelt worden, um Skimming zu erschweren oder sogar zu verhindern. Moderne Geldautomaten sind beispielsweise mit Magnetstörsendern ausgestattet und werden so konstruiert, dass das Anbringen von Skimming-Geräten erschwert wird.

Mit Einführung von EMV-Chipkarten (Europay, Mastercard und Visa), die eine verbesserte Sicherheit bieten, ist das physische Skimming weniger effektiv geworden. Denn: Diese Karten generieren bei jeder Transaktion ein einmaliges dynamisches Datenpaket, sodass es Stand heute unmöglich ist, die Daten zu kopieren und zu verwenden.

Außerhalb der EU sind Geldautomaten und Terminals bisher nicht flächendeckend mit der EMV-Technologie ausgestattet. Daher verfügen alle Debit- und Kreditkarten auch heute noch über einen Magnetstreifen. Ohne diesen wäre es oft nicht möglich, Bargeld abzuheben oder im außereuropäischen Ausland zu bezahlen. Aus diesem Grund versuchen Kriminelle weiterhin, an die Daten aus dem Magnetstreifen zu gelangen. Sie nutzen gefälschte Karten dort, wo Sicherheitsmaßnahmen bisher nicht ausreichend implementiert sind. Nach Möglichkeit sollten Karten ohne Chip in Debitkarten mit Chip umgetauscht werden.

Es gibt einige Möglichkeiten, um sich als Kundin oder Kunde vor dem physischen Skimming zu schützen. Befolgen Sie bestenfalls folgende Punkte:

  • Überprüfen Sie immer den Geldautomaten: Achten Sie auf ungewöhnliche Verblendungen oder Leisten. Oft sind diese nicht fest angebracht. Versuchen Sie leicht daran zu ziehen.
  • Meiden Sie Geldautomaten in Außenbereichen, da diese häufiger manipuliert werden, da sie nicht beaufsichtigt werden.
  • Schützen Sie die PIN-Eingabe immer mit Ihrer freien Hand.
  • Bewahren Sie nie Ihre Karte und PIN gemeinsam auf.
  • Wenn Sie mehrere Karten haben, nutzen Sie eine zum Öffnen der Filialtür und die anderen zum Abheben und Zahlen.
Bildquellen: rohawk - Adobe Stock

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