Wundertaler spendet für das TrebeCafé in Düsseldorf
Der TARGOBANK Mitarbeiterverein Wundertaler sammelt Cents für den guten Zweck. In der aktuellen Spendenrunde konnten sich 15 gemeinnützige Vereine über finanzielle Unterstützung freuen – am 21. November überreichte Anja Lane im Namen des Vereins eine Spende in Höhe von 4.000 Euro an das Projekt TrebeCafé der Diakonie Düsseldorf.
In Deutschland gibt es viele Mädchen und junge Frauen in prekären Lebenssituationen. Ohne sicheren Wohnort schlafen sie „mal hier und mal dort“. Für kurze Zeit kommen sie bei Freunden, Bekannten oder (fast) Fremden unter. Bei ihren Eltern wurden sie vernachlässigt, geschlagen und gedemütigt, so dass sie den Weg in ein anderes Leben gewählt haben. Häufig ohne Schulabschluss und ohne finanzielle Unterstützung, schlagen sie sich jeden Tag aufs Neue durch.
Als Trebegänger werden Kinder und Jugendliche bezeichnet, die aus ihrem Elternhaus oder aus Heimen weggelaufen sind und ohne festen Wohnsitz leben. Das TrebeCafé der Diakonie Düsseldorf ist seit 1996 ein Zufluchtsort für Mädchen und junge Frauen im Alter bis 27 Jahren, deren Lebensmittelpunkt auf der Straße ist. Hier haben sie die Möglichkeit, den schwierigen Alltag auf der Straße für ein paar Stunden hinter sich zu lassen. Sie können sich ausruhen, essen, duschen oder baden, Wäsche wechseln und vor allem finden sie ein offenes Ohr für ihre Probleme. Erfahrene Sozialarbeiterinnen helfen ihnen bei Gesprächen mit den Eltern, mit offiziellen Stellen, bei der Job- oder der Wohnungssuche – und sie ermutigen ihre Klientinnen, Hilfen anzunehmen und Perspektiven für sich zu entwickeln.
Zusätzlich sind die Kolleginnen für die Mädchen auf der Straße da. Streetworkerinnen besuchen die Mädchen dort und helfen in akuten Krisen. Damit möglichst wenige Kinder überhaupt auf die Straße gehen, besuchen die Mitarbeiterinnen des TrebeCafés Schulklassen und Jugendgruppen und reden mit den Kindern und Jugendlichen über ihre Sorgen und Probleme.
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„Über 200 Mädchen haben das TrebeCafé in diesem Jahr bereits besucht, viele von ihnen kommen regelmäßig“, sagt Teamleiterin Maria Peixoto, die bereits seit 20 Jahren im TrebeCafé arbeitet und mit Herz und Seele dabei ist. „Die Mädchen stehen unter Dauerstress, deshalb möchten wir ihnen im TrebeCafé einen Ort der Ruhe bieten.“ Maria Peixoto und ihre acht Kolleginnen sind Fachkräfte, die häufig zusätzlich therapeutische Ausbildungen besitzen. „Wir gehen auf die Bedürfnisse unserer Klientinnen immer ganz individuell ein.“ Wie erfolgreich das ist, zeigt die Bilanz: Mehr als die Hälfte der Frauen können mit Hilfe der Mitarbeiterinnen im TrebeCafé das Leben auf der Straße hinter sich lassen.
„Ein großer Teil dieser Arbeit kann nur mit Spenden aufrechterhalten werden“, berichtet Tina Dietrich vom Spenderservice der Diakonie Düsseldorf. „Wir möchten uns ganz herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der TARGOBANK für die Spende bedanken! Jeder Cent trägt dazu bei, jungen Mädchen eine Chance auf ein Leben ohne Gewalt und Missbrauch zu geben.“ Für Weihnachten hat Dietrich noch einen Geschenktipp parat: „Das Buch ‚Draußen sein‘ erzählt die Geschichten von neun obdachlosen Menschen in Düsseldorf und gibt einen seltenen Einblick in das Leben auf der Straße. Der Verkaufspreis geht zu 100 Prozent an Obdachlose in Düsseldorf.“
Der Freundeskreis TrebeCafé Düsseldorf e.V. wurde von ehrenamtlichen Helfern gegründet, um die Arbeit des TrebeCafés langfristig ideell und finanziell zu unterstützen. Wer Mitglied werden oder sich aktiv beteiligen möchte, findet alle relevanten Informationen auf der Webseite des Vereins.
Neuigkeiten zum TrebeCafé finden Sie auch auf der Spendenplattform Betterplace.
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