Thema: Menschen | Datum: 12.09.2018

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So viel Herz und Menschlichkeit

Safwat Raslan beim Bundespräsidenten

Eine Einladung vom Bundespräsidenten? Als Safwat Raslan an einem Dienstag im August die Nachricht bekam, staunte er nicht schlecht. In der voilà berichtet er von seiner Reise nach Berlin.

Traditionell lädt der Bundespräsident einmal im Jahr alle Bürger zum zweitägigen Bürgerfest in das Schloss Bellevue und den Schlosspark in Berlin ein. In diesem Jahr fand die Veranstaltung am 7. und 8. September statt. Während am zweiten Tag des Festes unter dem Motto „Tag des offenen Schlosses“ immer alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind, ist es am Vortag exklusiver. Zum ersten Tag der Veranstaltung bekommen nur 4.000 Ehrenamtliche, die sich ganz besonders für unsere Gesellschaft einsetzen, eine Einladung. Einer davon war dieses Jahr unser Kollege Safwat Raslan.

„Wir müssen zusammenstehen“

„Ich habe mich riesig über diese Einladung gefreut“, sagt der Produktservice-Mitarbeiter, der seit anderthalb Jahren bei der Bank arbeitet. „Welche Ehre, zum Bundespräsidenten eingeladen zu werden!“ Mit viel Vorfreude, aber auch ziemlich aufgeregt stand er am 7. September morgens vor den Toren des Schlosses Bellevue. Schon der Einlass war ein kleines Highlight: „Die Security-Leute und Polizisten, die die Sicherheitskontrollen vornahmen, waren alle unheimlich freundlich und höflich. Das hatte ich nicht erwartet.“

Frank-Walter Steinmeier begrüßte in seiner Eröffnungsrede die Ehrenamtlichen aus ganz Deutschland, die er persönlich eingeladen hatte. Von seinem Auftritt war Safwat Raslan sehr beeindruckt: „Der Bundespräsident und seine Frau Elke Büdenbender waren sehr herzlich und volksnah. Sie sind auf die Menschen zugegangen und haben sie mit Handschlag begrüßt.“ Auch die Botschaften aus der Rede von des Bundespräsidenten haben den Targobanker sehr berührt. „Er hat an das Gemeinschaftsgefühl aller appelliert – unabhängig von Unterschieden, politischen Weltanschauungen und Herkunftsländern. Er hat mir das Gefühl gegeben, in Deutschland – meiner neuen Heimat – wirklich willkommen zu sein.“

Wie Integration funktionieren kann

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung standen jede Menge Gespräche auf dem Programm: Die Ehrenamtler waren zu Bürgerdialogen an verschiedenen Themenständen eingeladen und diskutierten sowohl untereinander, als auch mit Vertretern aus Unternehmen, Politik und gemeinnützigen Organisationen über Themen wie „Erfolgreiche Wege zur Integration Geflüchteter“. Safwat Raslan berichtet: „Ich habe mich riesig über die Chance gefreut und geehrt gefühlt, hier einen Beitrag leisten zu dürfen.“

Safwat Raslan verbrachte viel Zeit am „seinem“ Stand. Gemeinsam zum Beispiel mit der Sozialreferentin der Stadt München, Dorothee Schiwy und der Leiterin der Ehrenamt Agentur Essen, Janina Krüger, sowie Vertretern des Standorganisators Generali sprach er mit den Besuchern über das Thema „Menschen helfen Menschen: Wie Integration funktionieren kann“. „Wir haben uns mit vielen interessierten und engagierten Menschen unterhalten. Einige kannte ich tatsächlich schon von meiner ehrenamtlichen Tätigkeit.“ Aber er habe auch viele neue Menschen kennengelernt und so sein Netzwerk ausbauen können. „Das Highlight war natürlich, als der Bundespräsident und seine Frau vorbeikamen und ich sogar ein Foto mit ihnen machen durfte!“, sagt Safwat Raslan. „Ich wohne erst so kurz in Deutschland und jetzt wird mir so eine Ehre zuteil!“

„Man kann, wenn man will“

Am 2. Tag des Bürgerfestes wurde es im Schlosspark dann richtig voll: Weit über 10.000 Menschen waren der Einladung des Bundespräsidenten gefolgt, um sich über ehrenamtliches Engagement zu informieren und den Amtssitz des Bundespräsidenten zu besichtigen. Neben den vielen Gesprächen, die Safwat Raslan auch an diesem Tag führte, fand auch er die Zeit, sich das Schloss Bellevue anzusehen. „Über die Gelegenheit zu sehen, wo der deutsche Bundespräsident wohnt, habe ich mich sehr gefreut“, erzählt er lächelnd. „Aber noch besser war, dass ich in Berlin zwei Studienfreunde aus Aleppo treffen konnte, die mittlerweile auch in Deutschland leben und arbeiten. Dass wir drei das geschafft haben, belegt wieder mein Lebensmotto: Man kann, wenn man will!“

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