Die jüngste Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die einigermaßen klaren Brexit-Fronten nach den britischen Unterhauswahlen haben die Konjunkturerwartungen wieder aufgehellt. Vor diesem Hintergrund konnte der DAX in diesem Jahr eine auf den ersten Blick überragende Performance verzeichnen. Über 20 Prozent Zuwachs stehen zu Buche. Doch das Bild täuscht, da letztlich nur die Verluste aus dem Vorjahr ausgeglichen wurden. Betrachtet man die DAX-Performance der letzten zwei Jahre, liegt diese bei mehr oder weniger null Prozent.
Für 2020 besteht somit das Risiko, dass die positiven Erwartungen bereits in 2019 verfrühstückt sind. Was ist also die Story für 2020 oder zumindest für das erste Halbjahr der neuen Dekade?
Das Wachstum im gesamten Euroraum wird 2020 zwar anziehen, aber letztlich schwächlich bleiben. Der Inflationsdruck wird kaum zunehmen. In diesem Umfeld wird sich die EZB zinspolitisch in 2020 nicht bewegen und auch für 2021 keine Zinsanhebungen andeuten. Auch vom amerikanischen Aktienmarkt wird möglicherweise kein Rückenwind kommen. In Präsidentschaftswahljahren waren die US-Aktienmärkte bis zur Wahl im November oftmals unentschlossen. Eine Besonderheit stellt allerdings das nun eingeleitete Impeachment-Verfahren dar – ob hiervon eine, möglicherweise auch nur kurzfristige Belastung ausgeht, bleibt abzuwarten.
Und dennoch bleiben wir optimistisch. Die Konjunkturrisiken sind eher positiv. Das hängt zum einen mit den sehr mäßigen Prognosen zusammen. Zum anderen hat in der Vergangenheit der DAX die deutsche Investitionstätigkeit treffsicher vorausgesagt. Wenn das am aktuellen Rand wieder zuträfe, würde die Konjunktur die mäßigen Erwartungen klar übertreffen. Das Wachstum könnte also stärker anziehen als bisher prognostiziert. In diesem Szenario würden sich Anleger von Anleihen trennen und aufgrund einer sich aufhellenden Konjunkturperspektive verstärkt in Aktien gehen. Ein Plus von mehr als 10 Prozent beim DAX wäre dann möglich.
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