Jeck auch in Coronazeiten: 4 Tipps für die Karnevalstage
Zusammenhalten und das Leben feiern
Egal, wie man zum Karneval steht, dieses Jahr fehlt etwas. Wie wir trotzdem – coronakonform – das Gemeinschaftsgefühl von Karneval erleben können und warum die rheinländische Tradition mehr ist als laute Musik, bunte Kostüme und Bier, zeigen die Tipps der voilà-Redaktion.
Zwei Clowns steigen in die U-Bahn, eine Biene verkauft in einem Backwarengeschäft Berliner Ballen – diese Szenen sind in den Karnevalshochburgen in diesen Tagen normalerweise Alltag. Dieses Jahr aber ist alles anders. Was bleibt, ist „et Jeföhl“, wie die Kölner sagen – das Gefühl.
[countup start=“0″ end=“198″ duration=“3″ unit=“Schon seit 198 Jahren – seit 1823 – veranstaltet Köln seine berühmten Rosenmontagszüge.“]
„Nur zesamme sin mer Fastelovend“, „Wir feiern das Leben“, „Trotz Corona segelt heiter – das Narrenschiff voll Hoffnung weiter“ – die Karnevalsmottos der Städte Köln, Düsseldorf und Mainz vereinen ziemlich genau das, was die Menschen momentan suchen: Zusammenhalt, positive Energie, Hoffnung. Daher kommt Karneval doch eigentlich wie gerufen: Ein Moment zum Innehalten, an andere denken und das Positive in der Situation sehen.
Auch wenn dieses Jahr das Feiern nur im Familienkreis möglich ist und Karnevalsumzüge nur im Miniaturformat mit Puppen stattfinden, gibt es ein paar Möglichkeiten, das Wochenende bunt und fröhlich zu gestalten:
- Tipp 1: Mit Online-Narrensitzungen die Branche unterstützen
Jecke Bands ins eigene Wohnzimmer holen – Verschiedene Streaming-Angebote zu Karneval machen es möglich. Für geringe Beträge kann man sich ein Angebot aus verschiedenen Künstler-Auftritten zusammenstellen und so die Karnevalsbands unterstützen. Einige Angebote spenden einen Teil der Einnahmen außerdem an einen guten Zweck.
Hier eine Auswahl an Streaming-Angeboten:http://www.roeschensitzung.de/tickets/
https://www.news894.de/artikel/coronarrensitzung-karneval-fuer-zu-hause-839047.html
- Tipp 2: Im Autokino schunkeln
Der Corona-Trend Autokino macht auch vor dem Karnevalswochenende nicht Halt: Vielerorts treten große Karnevalsbands in Autokinos auf. Dort kann man zumindest zu zweit im Auto mitschunkeln. Die meisten Veranstaltungen waren schnell ausverkauft, aber man kann trotzdem dabei sein: Einige Auftritte werden live im Fernsehen gezeigt.
- Tipp 3: Karneval zu Hause mit den Kleinen
Wer zu Hause nicht auf Karnevalsstimmung verzichten möchte, kann richtig kreativ werden: Ein Kostümwettbewerb mit der Familie zum Beispiel oder per Videokonferenz mit Freunden sorgt für gute Stimmung am Karnevalswochenende. Viele Familien im Rheinland schmücken auch ihre Fenster, um die jecke Stimmung zu verbreiten. Im Internet gibt es viele Bastelanleitungen für alle Altersstufen.
Und wer richtig im Fieber ist: Manch eine Familie hat den diesjährigen Karnevalszug einfach mit Legosteinen nachgebaut und durch das Kinderzimmer fahren lassen. Na dann: Helau und Alaaf!
- Tipp 4: Etwas Gutes tun
Warum nur zu Weihnachten gute Taten vollbringen? Initiativen wie Nachbarschafts- und Einkaufshilfen oder die Initiative „Bei Anruf Karneval“ unterstützen die Menschen, die allein sind und Hilfe benötigen – oder einfach ein offenes Ohr, das ihnen zuhört. Eine Idee: Spenden Sie in diesem Jahr doch einfach das Geld, das Sie für ein Kostüm ausgegeben hätten, an einen Verein oder eine Tafel Ihrer Wahl. Sie werden sehen: „Et Jeföhl“ ist auch 2021 zu spüren, wenn man möchte.
So macht es übrigens auch die TARGOBANK Filiale Köln Innenstadt: Die Kolleginnen und Kollegen spenden traditionell die „Eintrittsgelder“ für ihre alljährliche Karnevalsfeier in der Torburg an Organisationen, die mit ihrer Arbeit Kinder unterstützen. Da diese Feier aufgrund der Pandemie natürlich nicht stattfinden kann, haben sie aufgerufen, die obligatorischen fünf Euro (oder auch gerne mehr) an eine Organisation ihrer Wahl zu spenden, um die bestimmt nicht einfacher gewordene tolle Arbeit zu unterstützen.
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