Ein malerischer Fluss fließt durch eine grüne Landschaft, umgeben von Bäumen und Pflanzen. Auf der linken Seite steht ein historisches Gebäude mit einer Kuppel und einem hohen Turm. Im Hintergrund erheben sich majestätische Berge unter einem blauen Himmel mit einigen Wolken. Spaziergänger sind entlang des Ufers zu sehen, was der Szene Leben verleiht.
Thema: Menschen | Datum: 04.08.2025
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Grüße aus … Meran

Tipps für einen aktiven und abwechslungsreichen Familienurlaub in Südtirol

Berge, Burgen, Seen, Shopping, Wellness und kulinarische Angebote – die zweitgrößte Stadt in Südtirol bietet ihren Gästen vielfältige Sehenswürdigkeiten sowie Freizeitangebote und überzeugt durch ausgezeichnete Kinderfreundlichkeit. Erleben Sie Dolce Vita mit traumhaftem Bergpanorama.

Eine Person mit blonden Haaren trägt ein gelbes Oberteil und lächelt in die Kamera. Im Hintergrund sind grüne Berge und eine Stadtansicht mit Häusern und Bäumen sichtbar. Der Himmel ist blau mit einigen Wolken.
Alena Niestrat, Unternehmenskommunikation

In unserem Format „Grüße aus…“ stellen Ihnen regelmäßig Kolleg*innen besondere Städte oder Regionen vor, die ihnen am Herzen liegen. Sie erfahren, welches die schönsten Sehenswürdigkeiten und interessantesten Fakten sind und on top gibt es noch exklusive Geheimtipps für ihren nächsten Städtetrip.

Unsere Kollegin Alena Niestrat berichtet, was man in und um Meran unternehmen sollte und teilt Tipps, wie man den Aufenthalt als Familie optimal nutzt.

Meran als Kurort mit italienisch-österreichischen Einflüssen

Meran liegt in der norditalienischen Provinz Trentino in einem langgezogenen Talkessel in den Alpen und ist mit knapp 42.000 Einwohnern nach Bozen die zweitgrößte Stadt Südtirols. Aufgrund seines milden Klimas, natürlicher Thermalquellen sowie der frischen Bergluft ist Meran seit Mitte des 19. Jahrhunderts auch als Kurort bekannt. Schon die österreichische Kaiserin Elisabeth, auch bekannt als Sisi, wusste die Vorzüge des mediterranen Flairs vor malerischer Bergkulisse zu schätzen. So zeugen heute insbesondere die Therme und die Kurpromenade von dieser Tradition. Da die Stadt im Laufe der Geschichte nicht immer zu Italien, sondern auch zur Habsburger Monarchie gehörte, sprechen die Einwohner sowohl Deutsch als auch Italienisch, und ein paar wenige noch Ladinisch.

Kulinarische Highlights

Durch die besonderen klimatischen Bedingungen befindet sich in Südtirol das größte zusammenhängende Apfelanbaugebiet Europas. Des Weiteren werden viele heimische und internationale Rebsorten angebaut. Nicht nur sprachlich, sondern auch kulinarisch kann man sowohl die österreichischen als auch die italienischen Einflüsse schmecken. Regionale Gerichte aus Pasta, Knödel, Krapfen oder Polenta werden entweder deftig oder mediterran zubereitet. Süßspeisen wie Marillenknödel, Kaiserschmarrn oder Apfelstrudel sind auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt und bei Kindern beliebt. Zur typischen Vesper gehören Kaminwurzen oder Speck und Schüttelbrot – dünne, knusprige Fladenbrote aus Roggenmehl.

Ein belebter Marktstand mit einer Vielzahl von Lebensmitteln. Oben hängen bunte Teigtaschen und Nudeln. Darunter sind Flaschen mit Öl und Spirituosen, verschiedene Marmeladen und Trockenfrüchte. Auf dem Tisch sind bunte Äpfel und verschiedene Snacks ausgestellt. Verkaufsangebote sind gut sichtbar, darunter "3 x Nudeln, 1 x gratis".
Marktstand in der Meraner Innenstadt mit typischen regionalen Produkten

Good to know

In Meran gibt es dienstags, freitags und von März bis Oktober auch samstags Märkte, die neben Lebensmitteln und regionalen Spezialitäten auch Blumen und Kleidung anbieten. Das authentische Flair lädt zum Schlendern und Probieren ein und man kann direkt frische Produkte für die nächste Wanderung erwerben oder das Urlaubsgefühl zu Hause kulinarisch verlängern.

Zwischen Mittelalter und Jugendstil

Meran und seine Sehenswürdigkeiten lassen sich sehr gut zu Fuß erkunden. Dabei lohnt sich insbesondere ein Spaziergang über die Kurpromenade entlang des Flüsschens Passer, die von Cafés und Restaurants gesäumt, mit vielen Bänken zwischen Palmen ausgestattet, und auch für kleine Kinder mit Spielplätzen interessant ist. Ein Highlight ist es, im Sommer die Füße in der Passer zu kühlen, wenn sie wenig Wasser führt. Ausgehend vom Stadtzentrum entgegen der Flussrichtung kommt man automatisch am Stadttheater, dem Kurhaus und der Wandelhalle vorbei und gelangt durch das Passeiertor, das zu den Überresten der mittelalterlichen Stadtmauer gehört, wieder zurück zum Stadtkern. Die Laubengasse lädt mit ihren vielfältigen Boutiquen zum Schlendern und Shoppen ein. Wer kurzfristig sein Equipment zum Wandern aufstocken möchte, wird auf jeden Fall in einem der Outdoor Geschäfte fündig. Neben den knapp 20 Kirchen und Kapellen aus unterschiedlichen Epochen prägen Villen im Jugendstil das Stadtbild. Sie sind teilweise im Privatbesitz oder werden als Hotels geführt und versprühen eine nostalgische Postkarten-Atmosphäre vor der malerischen Bergkulisse.

Am Rande von Meran befindet sich ein Highlight der Stadt, Schloss Trauttmansdorff, wo in großzügig und terrassenförmig angelegten Gärten, themen- und saisonabhängig Blumen und Pflanzen präsentiert werden. Zahlreiche Mitmachstationen, das Tourismusmuseum und einige Tiere machen den Besuch auch für Kinder zu einem besonderen Erlebnis.

Ausflüge im Meraner Umland – Aktivitäten & Entdeckungen für jedes Alter

Die Haupt-Attraktionen befinden sich in der Natur und den umliegenden Bergen. Dabei können Familien mit Kindern jeglichen Alters die Schönheit der Region entdecken und genießen.

Rund um Meran gibt es viele Waalwege, die kinderwagentauglich und oft beschattet entlang kleiner Bachläufe führen. Die Spaziergänge bieten mitunter wunderschöne Aussichten auf das Bergpanorama – Wellness für Körper und Auge.

Ein Ausflug zur Tierwelt Rainguthof in Gfrill bei Tisens lohnt für alle Kinder, die sich auf einen Mini-Streichelzoo freuen. Man zahlt keinen Eintritt, eine freiwillige Spende ist aber gern gesehen. Der Besuch lässt sich wunderbar mit einem Picknick verbinden, denn dort befindet sich sogar eine kleine Jausenstation.

Abkühlung gefällig? Nach einer kurzen und einfachen Wanderung zum Passeier Wasserfall können mutige Kinder sogar auf die Felsbrocken klettern und zumindest die Füße ins Wasser halten. Um den Ausflug abzurunden, darf auf dem Spielplatz neben dem Parkplatz noch eine Runde getobt werden.

Um den mitunter hochsommerlichen Temperaturen im Tal zu entfliehen, ist ein Ausflug in die alpine Bergwelt empfehlenswert. Ab Falzeben bei Hafling führt eine große Seilbahn in nur sieben Minuten auf 2.000 m Höhe in das Ski- und Wandergebiet Meran2000 – Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen von unterschiedlichen Distanzen und Schwierigkeitsgraden. An der Bergstation befindet sich außerdem ein sehr großzügig gestalteter Spielplatz samt Trampolin und langer Kugelbahn, sowie der Einstieg zur Sommerrodelbahn – ein rasanter Spaß für Groß und Klein.

Neben dem städtischen Freibad, dem Lido von Meran, oder dem Thermalbad, ist ein Ausflug zum Kalterer See eine wunderbare Alternative für eine Abkühlung im Sommer. Umringt von Weinbergen ist er der wärmste Badesee der Alpen. Der zahlungspflichtige Zutritt zum See erfolgt über eins der fünf Seebäder. Im Wasser können die Kinder die großen Karpfen bestaunen. Auch das Ausleihen von Tretbooten oder SUPs ist möglich und macht einen aktiven Tag am See perfekt.

Oberhalb von Meran thront auf einem Felsvorsprung das imposante und gut erhaltene Schloss Tirol. Bereits der Weg dorthin ist ein Highlight und eröffnet immer wieder neue Perspektiven auf das Schloss und ins Tal. Mit etwas Glück sieht man Eidechsen zwischen den dicken Mauersteinen. Des Weiteren befindet sich unterhalb des Schlosses ein Pflegezentrum für verletzt aufgefundene Vögel, die bis zur Auswilderung gesund gepflegt werden. Die Greifvogelschau lohnt sich besonders als Familie, da man interessante Informationen über die unterschiedlichen Vogelarten und ihren Lebensraum erfährt und sie sowohl im Flug als auch ganz nah erleben darf.

Der Partschinser Wasserfall ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das man mit einer kleinen Wanderung von weniger als 2 km bewundern kann. Allerdings geht es stetig bergauf und durch die Gischt sind die Wege teils rutschig, so dass man unbedingt feste Schuhe anziehen und eventuell sogar einen Wanderstock oder Ast für die Kinder griffbereit haben sollte. Den Wasserfall sieht man beim Aufstieg immer wieder über seine gesamte Länge von knapp 100 m. Kommend aus dem Texelgebirge ist er insbesondere zur Schneeschmelze im Juni und Juli sehr gewaltig, was man oben in unmittelbarer Nähe sehen und hören kann. Oben befindet sich zudem ein kleines Café, in dem man sich sogar außerhalb der Öffnungszeiten durch Selbstbedienungsvitrinen mit kleinen Snacks und frischem Kuchen stärken kann, bevor man wieder abwärts wandert.

Pferdeliebhaber*innen müssen in den Ferien nicht auf vierbeinige Freunde verzichten, die Region um Hafling steht schließlich als Namenspate für eine Pferderasse. Einige Reitställe bieten daher von Stallbesichtigungen und Longe-Stunden über Ausritte bis hin zu ganzen Reiterferien unterschiedliche Erlebnisse mit Haflingern an. Es ist empfehlenswert, sich vorab nach verfügbaren Möglichkeiten zu erkundigen.

Schwindelfreie können im Hochseilgarten Ötzi Rope Park im Schnalstal hoch hinaus. Unterschiedliche Kletter-Parcours führen bis zu 30 m in die Höhe. Highlights sind die Riesenschaukel, sowie Ziplines mit einer Gesamtlänge von über 1.000 m. Dabei kann man immer wieder eine tolle Aussicht über den türkisfarbenen Vernagt-Stausee und die umliegenden schneebedeckten Alpengipfel genießen.

Am Ende des Schnalstals wartet noch eine besondere Wanderung mit geschichtsträchtiger Bedeutung. Von Kurzras fährt die Schnalstaler Gletscherbahn in nur sechs Minuten zum Iceman Ötzi Peak auf 3.251m. Von einer sehr modernen Aussichtsplattform kann man weit in die Ferne blicken und bei guter Sicht 126 Dreitausender in drei Ländern bewundern. Dort kann man ebenso weit in die Vergangenheit blicken, denn hier wurde 1991 die älteste Gletschermumie Ötzi gefunden und geborgen. Die Mumie aus der Kupferzeit befindet sich übrigens in dem Südtiroler Archäologie Museum in Bozen. Zurück geht es entweder wieder per Seilbahn oder auf einem etwa 2-stündigen Wanderweg.

Viele Wege führen nach Meran

  • Mit dem Zug (DB oder ÖBB) bis zum Bahnhof Meran
  • Mit dem Auto über die Brenner Autobahn (Mautpflichtig) oder den Reschenpass – mit Stopp am Reschensee
  • Mit dem Flugzeug nach Bozen
  • Meran ist ein Knotenpunkt für diverse Radrouten
  • Die Gästekarte berechtigt die Nutzung des ÖPNV während des Aufenthalts – absolut empfehlenswert während der Sommermonate

Unser Fazit

Wir lieben die Mischung aus den Aktivitäten in der Bergregion, der Symbiose aus Alt und Neu in der Stadt und dem Genuss für Leib und Seele. Darum haben wir die Region in Norditalien über viele Urlaube liebgewonnen und machen immer wieder neue Entdeckungen. Viel Freude bei Ihren Erlebnissen in Meran und Südtirol!

Redaktion: Alena Niestrat

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