Thema: Menschen | Datum: 03.09.2020

Zähler für Views, Likes und Kommentare dieses Artikels

Anzahl der Views
Anzahl der Kommentare 4

Gastbeitrag: TARGOBANK ist Toleranz

Der Tod von George Floyd und die nachfolgenden „Black Lives Matter“-Proteste haben ein neues Bewusstsein für rassistische Strukturen und Denkmuster geschaffen, und das nicht nur in den USA. Targobankerin Constance Ernst treibt das Thema aus ganz persönlichen Gründen um. In der voilà schildert sie ihr Erleben – in Deutschland, und speziell in der Bank.

 

Constance Ernst, 45 Jahre, verheiratet, ein Kind (Max, 3 Jahre)

Hallo, mein Name ist Constance Ernst. Ich bin in Ghana geboren, mit acht Jahren kam ich nach Europa. Seit zwanzig Jahren arbeite ich in unserem Unternehmen. Angefangen habe ich als Praktikantin für meine Dualausbildung zur Bürokauffrau. Heute bin ich Sachbearbeiterin im Bereich Transaction Banking. In den vielen Jahren in der TARGOBANK habe ich viele Male erlebt, wie offen und tolerant unser Unternehmen und die Targobanker sind – unabhängig von der Herkunft, Kultur, Religion oder auch sexuellen Orientierung des jeweils anderen.

Als die Medien in den letzten Wochen über die schrecklichen Geschehnisse in den USA berichteten, über die Tötung von George Floyd, über Polizeigewalt und Rassismus, und es weltweit Protestaktionen unter dem Motto „Black Lives Matter“ gab, wurde ich aufgrund meiner Hautfarbe auch häufiger gefragt, wie es mir mit dem Thema Rassismus ginge.

Erste Erfahrungen in Deutschland

Um die Frage zu beantworten, fange ich vielleicht mit einer meiner ersten Erfahrungen in Deutschland an. Nachdem meine Familie aus Ghana nach Europa ausgewandert war, lebten wir knapp sechs Jahre lang in Frankreich. Als mein Vater dort seine Arbeit verlor, verhalf ihm ein Freund zu einem Job in Duisburg. Der Gedanke an einen Umzug nach Deutschland war furchtbar für mich, denn im Geschichtsunterricht hatten wir gerade über den Nationalsozialismus gesprochen… Aber ob ich wollte oder nicht – an einem kalten Oktobermorgen war es soweit: Wir kamen mit dem Zug in Köln an. Es war furchtbar kalt, und wir fühlten uns alle etwas verloren, was man uns offensichtlich ansah. Denn ein uns vollkommen unbekannter Deutscher hat uns spontan mit warmen Getränken und Essen versorgt. Als mein Vater ihm Geld geben wollte, lehnte er es ab. Ab dem Moment vertraute ich darauf, dass es uns auch hier gut werden würde.

Die erste Zeit in Deutschland war trotzdem nicht einfach. Es fiel mir schwer, die deutsche Sprache zu lernen und mein Vater bestand darauf, dass ich in der Schule mein Bestes gab. Glücklicherweise gab es hier viele Kinder mit Migrationshintergrund und wir hatten keine Schwierigkeiten miteinander. In meinem späteren Leben gab es dann aber leider doch einige negative Erlebnisse. Manche Menschen haben mich ignoriert und es gab auch feindselige Sprüche und Beschimpfungen, die ich hier jedoch nicht wiederholen möchte.

Offenheit und Neugier in der TARGOBANK

Egal ob ich selbst so etwas erlebe oder Berichte über die aktuelle Situation in den USA sehe: Solche Vorfälle machen mich immer sehr wütend und traurig. Gleichzeitig bin ich dankbar, dass es mir vergleichsweise hier in Deutschland so gut geht. Das gilt vor allem für unser Unternehmen. Seit meinem Start vor zwanzig Jahren habe ich es immer so empfunden, dass, egal was für ein Anliegen man hatte, man einfach wahrgenommen wurde, unabhängig davon, wer man ist und wie man aussieht.

Ich erlebe in meinem Arbeitsalltag ganz viel Offenheit und Neugier für die vielen Kulturen, aus denen unsere Kolleginnen und Kollegen kommen. Die Tatsache, dass wir so bunt und vielfältig sind, finde ich sehr spannend und freue mich, wenn ich mit den unterschiedlichsten Kollegen ins Gespräch komme. Aufhänger dafür gibt es jede Menge. Das kann ein farbenfroher Sari oder eine muslimische Gebetskette genauso wie die aktuelle Corona-Situation oder auch einfach nur das Wetter sein.

Und was ich dann immer wieder einfach toll finde, ist die Vorstellung, dass wir bei den ganzen Unterschieden alle gemeinsam und vereint für unsere Kunden arbeiten. Ich stelle mir dazu oft ein ganz bestimmtes Bild vor: Eine große Collage aus Targobankern aus allen möglichen Nationen und Kulturen und Hintergründen.

TARGOBANK ist Toleranz – das ist meine Sicht der Dinge. Und mich interessiert brennend, wie es anderen Kolleginnen und Kollegen in der Bank und im Alltag geht. Vielleicht hat der ein oder andere ja Lust, das unten in die Kommentare zu schreiben oder mir eine Mail zu schicken? Ich würde mich sehr freuen!

Herzliche Grüße,

Ihre/Eure Constance Ernst

Kommentare

Sie müssen angemeldet sein, um diesen Artikel zu kommentieren

Ähnliche Artikel