Thema: Finanztipps | Datum: 11.10.2021

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Altersvorsorge für junge Leute

Optimismus ist eine der besten Eigenschaften der Menschen. Nur so sind große Ziele zu erreichen und schwere Lasten zu schultern. Besonders viele junge Leute sind heute optimistisch, was die Beurteilung ihrer Zukunft betrifft. Das ist ein Glück, denn es setzt große Kräfte frei! Doch Optimismus darf nicht mit Sorglosigkeit verwechselt werden. Ein wahrer Optimist weiß: Einmal kommt es auch anders.

Kennen Sie die Fabel von der Grille und der Ameise?! Während die Grille unbekümmert den Sommer genießt, legt die Ameise Vorräte für den Winter an. Das endet schlecht für die Grille. Kann das als Gleichnis für unsere Altersvorsorge dienen? Dass wir heute schon etwas tun sollten für später, ist eigentlich ein Gemeinplatz. Doch die junge Generation steht vor einer geradezu paradoxen Situation: Durch Ausbildungsjahre und die niedrigeren Einstiegsgehälter ist das Geld am Anfang ohnehin knapp. Wer zu dieser Zeit eine Familie gründen will, hat zusätzliche Ausgaben zu stemmen. Auch die Elternzeit bedeutet im Vergleich zum vollen Erwerbseinkommen noch einmal einen finanziellen Einschnitt. Bei vielen reicht es kaum zu mehr, als von dem zu leben, was gegenwärtig verfügbar ist. Sollte man da tatsächlich an eine zusätzliche Vorsorge für später denken?

Die Antwort ist ein klares „Ja“. Denn gerade in dieser Zeit kann man durch einen vergleichsweise geringen Aufwand einen hohen Effekt für die spätere Versorgung erzielen – zum einen ganz direkt durch staatliche Förderung, zum anderen indirekt durch steuerliche Vorteile. Trotzdem sind in der jungen Generation mehr Grillen als Ameisen zu beobachten. Wie also kann die Grille von der Ameise lernen?

Es lohnt sich, früh an später zu denken. Selbst in dürren Zeiten profitieren Arbeitnehmer von den Vorteilen einer Betriebsrente. In den Genuss der Absicherung über eine klassische private Rentenversicherung gelangt man ebenfalls schon mit sehr niedrigen Beiträgen. Und wer definitiv mehr übrig hat, als er gerade selbst zum Leben braucht, ist mit einer Investment-Rente gut beraten. Grundlage der Investment-Rente ist eine Vielzahl von Investmentfonds renommierter Fondsgesellschaften, was zu Renditechancen, aber auch zu einem erhöhten (Kurs-)Risiko führt. Hier sollten Anleger, zum Beispiel im Gespräch mit ihrem Berater, ihren Anlagehorizont sowie die Eignung des Produkts für ihre Ziele abklären.

Vielleicht könnten aber auch „automatische“, vom Gesetzgeber vorgeschriebene Sparregeln helfen, die laut Bankenverband erstaunlich viele junge Menschen akzeptieren würden, wären sie für alle verbindlich. Solche Regeln und die hier beschriebenen Leitplanken für die Altersvorsorge wären wahrscheinlich die beste Möglichkeit, damit „Ameise und Grille 2.0“ zu einem Happy End kommen.

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