Thema: Verschiedenes | Datum: 14.08.2019

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(Alte) Zöpfe abschneiden

Kolleginnen spenden ihre Haare

Alte Zöpfe sollte man abschneiden. Besonders dann, wenn man eine gute Tat damit tut, finden zwei Duisburger Kolleginnen: Für Kinder, die ihre Haare durch Krankheit verloren haben, spendeten sie jetzt ihre Haare. Die voilà hat mit Vera Ziemek (oben Mitte) und Petra de Vos-Sonnenberg (oben links) gesprochen.

Zum ersten Mal hat Vera Ziemek aus der Abteilung Kontoabwicklung ihre Haare vor zweieinhalb Jahren gespendet. Damals war eine Mitschülerin ihrer Tochter an Krebs erkrankt und benötigte nach der Chemotherapie eine Perücke. „Eine Freundin hatte sich für sie ihre Haare abschneiden lassen. Das hat mich so sehr berührt, dass auch ich einem Kind auf diese Weise helfen wollte“, sagt die Duisburgerin. Schnell war eine Organisation gefunden, die Haarspenden entgegennahm und sowohl Mutter als auch Tochter ließen sich die Haare kurz schneiden. Die Idee, kranken Kindern auf so einfache Weise helfen zu können, gefiel den beiden so gut, dass sie ihre Haare direkt wieder wachsen ließen – mit dem Ziel, sie wieder zu spenden. Nach gut zwei Jahren war es jetzt wieder so weit.

Maßgefertigte Perücken für Kinder in ganz Europa

Als Vera Ziemek ihrer ehemaligen Teamleiterin Petra de Vos-Sonnenberg von ihrem Vorhaben erzählte, musste sie keine große Überzeugungsarbeit leisten: Gemeinsam mit ihrer früheren Mitarbeiterin und deren Tochter ließ sie sich die Haare für den guten Zweck abschneiden. Insgesamt 1,2 Meter kamen so zusammen. Petra de Vos-Sonnenberg erzählt: „Die neuen Frisuren bekamen wir sogar umsonst: Die Inhaberin des Friseursalons „Pony & Clyde“ aus Duisburg-Homberg fand unsere Aktion so gut, dass sie uns die neuen Haarschnitte spendiert hat.“

 

Vor der Aktion: Petra de Vos-Sonnenberg, Vera Ziemek und deren Tochter noch mit langen Haaren

 

Wenig später: Die drei Frauen mit schicken neuen Frisuren und dem guten Gefühl, kranken Kindern zu helfen

 

Die abgeschnittenen Zöpfe haben die drei Frauen an „Die Haarspender“ aus Wien geschickt. Der gemeinnützige Verein hat sie überzeugt, erklärt Vera Ziemek, denn: „Die meisten Organisationen, die Haarspenden entgegennehmen, spenden dafür nur einen gewissen Betrag an eine gemeinnützige Einrichtung. Die Haare verkaufen sie aber für viel mehr Geld an Perückenhersteller.“ Im Gegensatz dazu sind die Haarspender eine Non-Profit-Organisation und arbeiten mit einem Partner zusammen, der aus den Haaren direkt kostenlose maßgefertigte Perücken für Kinder in ganz Europa herstellt.

 

Ziel erreicht: Mindestens 30 cm lang müssen die abgeschnittenen Haare sein, damit sie für Perücken verwendet werden können.

 

Mitstreiter gesucht

„Wir würden uns riesig freuen, wenn wir weitere Kolleginnen finden würden, die ihre alten Zöpfe für diesen guten Zweck spenden“, sagen die beiden Frauen. „Die kranken Kinder leiden neben ihrer Krankheit oft psychisch sehr unter dem Haarverlust. Die Echthaarperücken helfen ihnen, wieder ein Stück Normalität ins Leben zu bringen.“

Möchten auch Sie helfen? Ob mit einer Haarspende oder finanziell: Ausführliche Infos zum Thema „Haarspende“ und zum Verein „Die Haarspender“ sowie eine Liste mit Partnerfrisören in ganz Deutschland finden Sie auf www.diehaarspender.at.

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