Thema: Verschiedenes | Datum: 16.06.2021

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Alles veggie, oder was?

Gesunde Ernährung, Tierwohl, Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Es gibt viele Gründe, sich vegetarisch zu ernähren. Oder zumindest vegetarischer. So hält es zum Beispiel Erika Kasper, Projektverantwortliche für das Gesundheitsmanagement.

Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder sogar vegan. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der Wunsch, sich bewusst und gesund zu ernähren, aber auch Aspekte wie Tierwohl, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Viele von uns können sich zwar nicht vorstellen, komplett auf Fleisch oder tierische Produkte zu verzichten, haben jedoch den Konsum dieser Nahrungsmittel stark eingeschränkt. Diese Gruppe bezeichnet sich als „Flexitarier“.

Gemeinsam mit der Green & Social Initiative haben Erika Kasper und das Ça va-Team die Veggie-Week der TARGOBANK ins Leben gerufen. Und dabei hat Erika entdeckt, dass sie eine Flexitarierin ist. Im Interview mit dem voilà-Team erzählt sie, was bewusste, gesunde Ernährung für sie bedeutet.

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Hallo Erika, du hast maßgeblich an der Veggie-Week mitgearbeitet – bist selbst aber nicht Vegetarierin oder Veganerin. Wie passt das zusammen?

Aus meiner Sicht sprechen sehr viele gute Gründe dafür, regelmäßig zumindest Veggie-Tage einzulegen und so den Konsum tierischer Lebensmittel im Allgemeinen, und ganz besonders Fleisch, zu reduzieren. Es ist kein Geheimnis, dass Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren, die zum Beispiel viel in Gemüse, Obst und Vollkornprodukten vorkommen, dazu beitragen, das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls zu minimieren. Eine Ernährung, die auf pflanzlichen Komponenten basiert, führt oftmals zu einem verbesserten Cholesterinspiegel und infolgedessen zu einer verbesserten Herzgesundheit.

Nichtsdestotrotz esse ich gerne gutes Fleisch. Ein tolles Steak, ein leckeres Schnitzel… mhhh! Aber ich will Fleisch, das nachhaltig produziert wird, das frei ist von Medikamenten und Hormonen ist, wie sie in der Massentierhaltung verwendet werden. Ich möchte, dass die Tiere, die ich esse, möglichst stressfrei aufgezogen wurden. Dafür zahle ich lieber einen höheren Preis, esse dafür aber auch gerne seltener Fleisch. Und last but not least: Ich habe zwei Kinder, da ist ein leckeres vegetarisches Gericht oftmals sehr viel schneller auf dem Tisch als ein Fleischgericht.

Dann bist Du also Flexitarierin?

(lacht) Bis zum Aufsetzen unserer Veggie-Week hieß das für mich einfach „gesunde, bewusste Ernährung“. Nachdem ich mich in der letzten Zeit eingehender mit dem Thema beschäftigt habe, weiß ich jetzt aber, dass die Bezeichnung „Flexitarierin“ ganz gut auf mich zutrifft. Ich esse zwar gerne Fleisch, es kommt für mich dabei aber auf Qualität und Menge an. Eine komplett vegetarische Ernährung kann ich mir nicht vorstellen, esse aber an mehreren Tagen pro Woche kein Fleisch. Und ich komme an gutem Käse nicht vorbei, aber ersetze Kuhmilch durch Hafermilch, wann immer ich sie nicht pur trinke, z.B. morgens in meinem Frühstücksmüsli. Da ist für mich geschmacklich kaum ein Unterschied. Und ein frisches Brot mit Tomaten, Salz und Pfeffer kann bei mir locker mit der Salamistulle konkurrieren.

Man merkt dir an, Du hast Spaß am Thema Kochen und Essen…

Ja, ich bin ein wahnsinniger Genussmensch. Geschmack und Geselligkeit stehen bei mir beim Essen an allererster Stelle. Bei uns daheim wird fast immer frisch gekocht und es gibt so gut wie kein Fertigessen. Bioprodukte kaufe ich häufig ein. Ob sie tatsächlich mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten als konventionell angebautes Obst und Gemüse, weiß ich nicht. Aber ich habe beim Kochen immer wieder festgestellt, dass Bio-Obst und Bio-Gemüse sehr viel mehr Farb- Duft- und Aromastoffe haben. Ein befreundeter Koch hat mir mal erklärt, dass Pflanzen, die nicht mit Pestiziden behandelt werden, versuchen sich stärker selbst zu schützen und das tun Pflanzen über genau diese sog. „sekundären Pflanzenstoffe“ zur Abwehr von Fressfeinden und Pilzen. Interessant oder?

Gemüse und Obst kaufe ich am Wochenende gerne auf dem Markt von regionalen Bauern oder unter der Woche im Bauernladen. Ich versuche größtenteils auf saisonale Produkte zurückzugreifen, die keine langen Transportwege hinter sich haben. Das gelingt mir nicht immer, aber oft. Und ich möchte heimische Anbieter unterstützen, die ökologisch arbeiten. Sicherlich auch, weil ich damit einen kleinen Beitrag zur Gesundheit unseres Planeten leisten möchte. Auch bei Fleisch kommt mir am liebsten Bio auf den Tisch. Ich bin davon überzeugt, dass geschmacklich gutes Fleisch Zeit benötigt in der möglichst stressfreien und artgerechten Haltung der Tiere, aber auch in seiner Verarbeitung. Und ich denke, das kann Billigfleisch nicht leisten. Fleisch kaufe ich gerne in Bio-Metzgereien, oder meinem Haus- und Hofmetzger hier in Ratingen, den kann ich jederzeit fragen welche seiner Produkte Bio sind, wo sie herkommen, wie die Tiere gehalten wurden und wie sie verarbeitet wurden.

Wer so gerne über gutes Essen spricht, hat sicher auch ein leckeres vegetarisches Rezept für uns zum Nachkochen, richtig?

Stimmt, da hätte ich tatsächlich eines im Angebot: Tomatenrisotto mit Büffelmozzarella und Basilikum. Das hat meinem Mann und mir einen komplett verregneten Sommerurlaub in der Toscana gerettet und zeigt für mich eines ganz klar: Veggie bedeutet keinesfalls, dass man auf Genuss verzichten muss. Im Gegenteil: Abwechslung in den Speiseplan zu bringen kann auch spannend sein und völlig neue Geschmackswelten eröffnen!

In diesem Sinne wünschen wir allen Leser*innen viel Spaß beim Nachkochen und bedanken uns bei Dir, Erika, für das Interview und das Rezept.

 

Tomatenrisotto mit Büffelmozzarella und Basilikum

Zutaten für 2 Hungrige:

2 Tomaten (oder besser noch: 1 großes „Ochsenherz“)
40 g Butter
175 g Risottoreis
750 ml Gemüsebrühe
1 Kugel (Büffel-) Mozzarella, gewürfelt
50 g Parmesan, gerieben
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 Zwiebel, gewürfelt
2 EL Olivenöl
Basilikum nach Geschmack

 

Die Gemüsebrühe vorab in einem Topf zum Kochen bringen und warmhalten. Tomaten und Mozzarella in würfelgroße Stücke schneiden, Zwiebel und Knoblauch klein hacken. Parmesan reiben.

Olivenöl und Butter in einem größeren Topf erhitzen, Knoblauch und Zwiebeln bei mittlerer Temperatur darin glasig anschwitzen. Reis dazu geben, bis der Reis glasig wird, dabei immer gut umrühren, damit er nicht anbrennt.

Tomatenwürfel dazu geben. Wenn die Flüssigkeit vom Reis aufgenommen wurde, Brühe nach und nach angießen. Wichtig: immer warten, bis die Brühe komplett aufgenommen wurde. Nach ca. 30 Minuten ist der Reis fertig und sollte bissfest sein. Dann keine Brühe mehr dazu geben.

Nun den geriebenen Parmesan dazu geben, verrühren und den Topf von der Herdplatte nehmen.

Mozzarellastücke unterheben. Topfdeckel drauf und 10 Minuten warten. Jetzt salzen und pfeffern und auf (im Ofen angewärmten) Tellern verteilen. Zuletzt Basilikum zupfen und auf dem Reis verteilen.

Bon Appétit und hallo Sommerabend!

 

 

 

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