Thema: Finanztipps | Datum: 09.09.2022

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Der Dispo ist keine Dauerlösung

Wenn es am Monatsende eng wird auf dem Konto, bietet der sogenannte Dispositionskredit – kurz Dispo – für viele Menschen einen zusätzlichen Spielraum. Beinah jeder zehnte deutsche Bankkunde gibt an, diesen von der Bank gewährten Kreditrahmen mehr oder weniger regelmäßig zu nutzen. Zur Dauerlösung sollte das jedoch nicht werden, da der Zinssatz vergleichsweise hoch ausfallen kann. Wir zeigen drei Alternativen.

Wenn das Konto mal für ein paar Tage in die Miesen rutscht, ist das für die meisten Bankkunden kein Anlass zur Beunruhigung. Für kurzfristige geringfügige Überziehungen fallen die Dispozinsen nicht sonderlich ins Gewicht. Die TARGOBANK beispielsweise bietet für viele Kontenmodelle zudem eine Dispo-Freigrenze, bei der man je nach Kontotyp für die ersten 50, 100 oder 200 Euro Überziehung gar keine Zinsen zahlt. Und mit dem Dispo-Melder werden Kunden automatisch per SMS informiert, wenn Sie zum ersten Mal im Monat Ihren Dispo nutzen.

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Anders sieht es aus, wenn man einen längerfristigen Finanzierungsbedarf hat oder einen größeren Betrag benötigt. Dann sollte man günstigere Alternativen in Betracht ziehen:

Alternativen zur eingeräumten Kontoüberziehung (Dispokredit)

  1. 1. Der Ratenkredit

    Der Ratenkredit, auch Konsumentenkredit genannt, ist ein Darlehen über einen festen Betrag, der in gleichen Monatsraten zurückgezahlt wird. Die einzelne Rate setzt sich zusammen aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil. Weil die Bank bei Vereinbarung eines Ratenkredits Sicherheiten hat – etwa eine Lohnabtretung, die im Fall des Falles greift – ist der Zinssatz eines Ratenkredits in der Regel deutlich niedriger als der eines Dispositionskredits. Die Laufzeit bewegt sich meist zwischen 12 und 96 Monaten. Benötigt man also einen größeren Betrag, zum Beispiel um die eigenen vier Wände zu renovieren, ist ein Ratenkredit eine oft gewählte Finanzierungsmöglichkeit.

  2. 2. Der Händlerkredit

    Wer eine bestimmte Anschaffung finanzieren möchte – etwa einen neuen Fernseher oder ein Auto – kann häufig auch direkt beim Händler ein Finanzierungsangebot bekommen. Viele große Elektronik- und Möbelmärkte bieten direkt vor Ort Finanzierungen an, und auch Autohändler bieten in der Regel günstige Ratenzahlungsmodelle. Gerade bei der Autofinanzierung lohnt es sich dennoch, die Konditionen des Autohändlers mit dem Ratenkredit-Angebot einer Bank zu vergleichen. So kann es durchaus günstiger sein, den Kredit bei der Bank aufzunehmen und beim Autohändler für Barzahlung möglicherweise einen Rabatt auszuhandeln.

  3. 3. Die Kreditkarte

    Auch eine Kreditkarte kann man für einen kurzfristigen Finanzierungsbedarf nutzen – vor allem die in Deutschland am meisten verbreitete Form der sogenannten „Charge Card“. Bei diesem Kartentyp werden die Umsätze einmal monatlich per Lastschriftverfahren vom Girokonto des Karteninhabers abgebucht. Vom Zeitpunkt des Einkaufs bis zur Belastung seines Kontos erhält der Karteninhaber somit für einen Monat einen zinslosen Kredit.

    Alternativ dazu können Kreditkartenkunden über die Kreditkarte auch sogenannte „revolvierende“ Kredite nutzen. Die Rückzahlung erfolgt dabei in Teilen, über mehrere Monate verteilt. Dabei wird die Höhe der monatlichen Rückzahlung in der Regel flexibel, je nach Bedarf durch den Kunden bestimmt. Der verbleibende Betrag der Kreditsumme wird in den Folgemonat übertragen. Im Vergleich zur „Charge Card“ sinkt also die monatliche Belastung. Dafür berechnen die Banken allerdings Zinsen, die im Zweifelsfall sogar höher sein können als beim Dispo.

    Welche Finanzierungsart am Ende des Tages am besten geeignet ist, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab – allen voran von der individuellen, finanziellen Situation des Kunden. Wer unsicher ist, sollte sich am besten bei der Bank seines Vertrauens informieren und beraten lassen.

Bildquellen: ©shapecharge - iStock

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